Apple und Epic stehen sich seit gestern vor Gericht gegenüber: Die beiden Unternehmen wollen endgültig klären, ob Apple das Recht hat, bestimmte Regeln in seinem App Store durchzusetzen, die sehr an ein Monopol erinnern. Epic hatte dagegen aufbegehrt, was für das Unternehmen mit unangenehmen Konsequenzen geendet hatte.
Apple und Epic stehen sich seit Gestern vor Gericht gegenüber: Das Mega-Verfahren wurde seit Monaten vorbereitet und wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen. Zum Prozessauftakt haben beide Firmen jeweils noch einmal ihre Positionen durch ihre Anwälte ausführen lassen.
Opening arguments for Epic vs. Apple will begin shortly. I'm here in the courtroom and can report that Epic CEO Tim Sweeney has ditched his cargo shorts and t-shirt for a suit. 🕴️
Read our preview of the trial here: https://t.co/NnTat2HIb9
— erin griffith (@eringriffith) May 3, 2021
Auf der einen Seite steht Apple: Der iPhone-Konzern argumentiert, man habe den App Store geschaffen, um eine sichere Umgebung für die Ausführung von Anwendungen zu kreieren, das koste Geld, das man sich mit Hilfe der 30%-Abgabe zurückholen wolle. Zugleich habe der App Store in den letzten Jahren maßgeblich zur Schaffung tausender Arbeitsplätze beigetragen. Epic sieht das freilich ganz anders.
Epic: Apple schafft sich unzulässig ein Monopol
Epic Games verweist darauf, dass Apple keineswegs vor allem durch die Zielsetzung der Deckung seiner eigenen Betriebskosten getrieben sei. Viel mehr versuche das Unternehmen, einen abgeschotteten Raum innerhalb seines Ökosystems zu seinem eigenen Vorteil und zur Monetarisierung des App Stores zu nutzen.
Mit der Weigerung Apples, den Entwicklern die Möglichkeit einzuräumen, Erlöse auch an Apples iTunes und somit der 30%-Abgabe vorbei zu erwirtschaften, gehe ein nicht hinnehmbarer Eingriff in den freien Markt einher.
Welche Position sich am Ende durchsetzen wird, ist völlig offen, doch Apple steht aktuell von vielen Seiten unter Druck. Erst kürzlich hatten wir etwa berichtet, dass auch in Europa die EU-Kommission von einer unfairen Wettbewerbsverzerrung durch Apple ausgeht.