Facebook hat vor knapp zwei Jahren eine halbe Milliarde Datensätze von Nutzern verloren, in denen unter anderem auch die Namen der Anwender enthalten waren. Zwar wurde dieses Loch bei Facebook schon lange gestopft, die Daten sind aber weiterhin an anderer Stelle im Netz einsehbar und dagegen kann Facebook nur wenig tun.
Das soziale Netzwerk Facebook musste 2019 eine Datenpanne von erheblichen Ausmaßen einräumen. Dem Netzwerk waren Datensätze von 533 Millionen Nutzern abhanden gekommen, diese Daten lagerten auf einem unzureichend gesicherten Server in Facebooks Cloud und waren von findigen Personen abgegriffen worden.
Diese Anfälligkeit der eigenen Cloud war zwar von Facebook umgehend abgestellt worden, die abgegriffenen Daten werden aber noch heute im Netz angeboten. So war bis vor kurzem noch ein Teildatensatz in einschlägigen Foren verfügbar, der rund sechs Millionen Daten deutscher Nutzer sowie 1,25 Millionen Daten aus Österreich enthalten hat. Der weitaus größte Teil der verlorenen Datensätze stammt aus den Profilen ägyptischer Nutzer.
Diese Daten sind noch immer im Netz zu finden
Zu den betroffenen Daten zählt etwa der vollständige Name der Nutzer und ihr Wohnort, sowie deren Geschlecht, sofern angegeben die Berufsbezeichnung, wie auch die Mobiltelefpnnummer. Letztere ist ein besonders kritischer Faktor, da sich auf diesem Wege womöglich die Funktion zur Wiederherstellung des Zugangs zum eigenen Profil bei einem verlorenen Passwort missbrauchen lässt.
This is old data that was previously reported on in 2019. We found and fixed this issue in August 2019. https://t.co/mPCttLkjzE
— Liz Bourgeois (@Liz_Shepherd) April 3, 2021
Da hilft es wenig, dass Facebook auf dem Kurznachrichtendienst Twitter erklärt, die Lücke sei bereits lange nicht mehr akut. Facebook dürfte kaum Möglichkeiten haben, den fortgesetzten Tausch der vor zwei Jahren verlorenen Daten zu unterbinden.