Die EU-Kommission könnte morgen eine Entscheidung von beträchtlicher Tragweite gegen Apple fällen. Sie führt gegenwärtig ein Untersuchungsverfahren zu Ende, das bereits im vergangenen Sommer eingeleitet wurde. Den Anstoß gegeben hatte damals unter anderem Spotify und der Gegenstand der Untersuchung ist Apples App Store.
Apple sieht möglicherweise bereits morgen einer schwerwiegenden Entscheidung der EU-Kommission entgegen. Diese wird wohl den App Store betreffen. Die Kommission ermittelt bereits seit dem Sommer 2019 gegen das Unternehmen, angerufen worden war sie im Vorfeld unter anderem von dem schwedischen Musikstreamingdienst Spotify. Der Anbieter klagte über unfaire Wettbewerbsverzerrungen seitens Apple: Hintergrund ist die Regel, wonach alle Entwickler und Diensteanbieter in Apples Ökosystem 30% respektive 15% ihrer Einnahmen an Apple abführen müssen.
Vorwurf: Apple verschafft sich unfaire Vorteile
Zugleich verschaffe sich Apple einen unzulässigen Vorteil, so etwa der bereits lange erhobene Vorwurf von Spotify in Richtung von Apple Music. Zugleich ärgern sich die Akteure im App Store darüber, dass Apple die Nutzung dritter Zahlungsdienste in den Apps im App Store verweigert, wodurch Nutzer quas gezwungen sind, via iTunes und somit auch in die Kassen Apples zu zahlen, wenn sie ein nahtloses Nutzererlebnis wünschen. Auch im Falle von Apple Pay laufen derzeit noch Untersuchungen. Hier wird ebenfalls der Vorwurf eines unfairen Wettbewerbs aufgrund der Geschlossenheit der Bezahlschnittstelle auf iPhone und Apple Watch geprüft.
Die Financial Times hat nun unlängst berichtet, dass die EU-Kommission wohl noch Ende dieser Woche eine Entscheidung in dieser Sache treffen wird. Diese könnte von weitreichender Bedeutung für den App Store sein, jedoch erst langfristig. Zunächst dürfte Apple noch weitere Rechtsmittel einlegen können.