Apple verzerrt mit seiner Praxis in App Store und iTunes Store den Wettbewerb, zu dieser Erkenntnis gelangte nun die EU-Kommission nach einer bald zwei Jahre dauernden Untersuchung. Anstoß hierzu gab ursprünglich unter anderem der Musikstreamingdienst Spotify. Als Folge der Zwangsabgaben an Apple entstünden höhere Preise für Verbraucher, so die Kommission.
Apple hat mit seiner Praxis beim Betrieb seines App Stores den Wettbewerb verzerrt, zu diesem Schluss gelangte heute die EU-Kommission. Diese Folgerung ist der Ausfluss eines Untersuchungsverfahrens, das sich bereits über bald zwei Jahre hinzieht. Mitte der Woche dann deutete sich endlich eine Entscheidung an, Apfellike.com berichtete. Ursprünglich hatte unter anderem der Musikstreamingdienst Spotify eine Beschwerde in Brüssel eingebracht.
Darin kritisierte Spotify, Apple habe sich selbst einen unfairen Vorteil verschafft, indem es nämlich durch seine Zwangsabgabe in Höhe von 30% für höhere Preise bei Konkurrenten zu Apple Music gesorgt habe.
Der EU fehlend alternative Zahlungsmethoden und sie stört sich an den 30%
Dieser Position schloss sich nun auch weitgehend die EU-Kommission an. Wie die in der Kommission für Wettbewerbsfragen zuständige Margrethe Vestager nun in einer entsprechenden Mitteilung erklärte, würden die Mehrkosten in Höhe der 30%, die Apple von allen größeren Entwicklern und Dienstenabietern im App Store verlange, zum größten Teil an die Endkunden weitergegeben, die dadurch höhere Preise zu zahlen hätten.
Zudem fehle eine alternative Zahlungsmöglichkeit, da Apple den Entwicklern untersage, auf Alternativen zu iTunes zu verweisen. Allerdings ist die nun getroffene Entscheidung nur vorläufigen Charakters. Apple wird zunächst zum Thema gehört. Eine finale Entscheidung kann noch Jahre in der Zukunft liegen.