Apple hat vor Gericht eine vermutlich folgenschwere Niederlage einstecken müssen. Das Unternehmen konnte sich mit einer Klage gegen den Dienstleister Corellium nicht durchsetzen, die man im letzten Jahr eingereicht hatte. Corellium bietet eine virtualisierte Version von iOS für Sicherheitsforscher an.
In einem viel beachteten Prozess scheiterte Apple nun vor einem amerikanischen Bericht mit seiner Klage gegen das Unternehmen Corellium. Dort war eine komplett funktionsfähige Virtualisierung von iOS inklusive aller Details der Oberfläche und der Apple-eigenen Apps entwickelt worden. Corellium hatte diese iOS-Virtualisierung Sicherheitsforschern angeboten, die sie in einer Weboberfläche oder einer Umgebung von Corellium Bettreiben konnten. Diese virtualisierte iOS-Version erwies sich als äußert hilfreich dabei, Sicherheitslücken in iOS aufzuspüren und zu beseitigen.
Apple sah eine Copyright-Verletzung
Apple reichte schließlich 2019 Klage gegen Corellium ein. Der Vorwurf: Corellium habe mit der Virtualisierung von iOS eine Verletzung des Copyrights von Apple begangen. Weiterhin habe sich das Unternehmen der illegalen Verletzung verschiedener Sicherheitsvorkehrungen von Apple schuldig gemacht.
Der Richter in Florida konnte dieser Position laut amerikanischen Medienberichten allerdings nicht folgen: Corellium habe in dem Verfahren demonstriert, die eigenen Lösungen in einem fairen Rahmen seinen Kunden zur Verfügung zu stellen. Apple war zunächst noch nicht zu einer Stellungnahme zu dem Urteil bereit. Zuvor hatte Apple ein eigenes Programm aufgelegt, dass Sicherheitsforschern helfen sollte: Es ermöglicht die Nutzung entsperrter iPhones, um nach Sicherheitslücken zu suchen. Allerdings sind die Teilnehmer dieses Programms extrem strengen Auflagen unterworfen.