Das iPhone 12 unterstützt zwar 5G, dies wird vielen Kunden allerdings zunächst nicht sehr viel nützen. Ein wichtiges 5G-Band, auf das viele europäische Netzbetreiber setzen, wird angeblich vom neuen Modell aus Cupertino nicht unterstützt. Wiederholt sich die Tragik des iPhone 5?
Das iPhone 12 wird das erste iPhone sein, das 5G unterstützt: Die Freude ist bei manchem Nutzer groß und auch die Marktbeobachter erwarten sich viel von dieser Neuerung: Gerade in den asiatischen Märkten Chinas, Japans und Südkoreas ist 5G inzwischen ein zentrales Verkaufsargument geworden. Da verwundert es umso mehr, dass Apple ein wichtiges 5G-Band offenbar links liegen gelassen hat – wichtig ist es zumindest für Nutzer in Europa.
Bleiben britische iPhone 12-Kunden bei 5G zunächst draußen?
Ein britischer Zeitungsbericht zitiert aktuell einen Analysten, der sich zur erwarteten Frequenzausstattung des iPhone 12 geäußert hat. Dieser ist der Auffassung, dass das wichtige 700 MHz-Band vom neuen iPhone nicht unterstützt wird.
Die niedrigen Frequenzen spielen allerdings eine zentrale Rolle beim 5G-Netz vieler Märkte: Sie durchdringen Hauswände besser und liefern eine deutlich höhere Reichweite als die hohen Frequenzen im GHZ-Bereich. In Großbritannien hat allerdings nur der Provider Three ein größeres Spektrum an 5G-Frequenzen lizensiert und wäre so in der Lage, den eigenen Kunden 5G anzubieten, andere Provider sind hier nicht so gut aufgestellt.
Somit könnte sich die Geschichte des iPhone 5 wiederholten, Apples erstes iPhone mit LTE unterstützte seiner Zeit nur die in Deutschland genutzten Frequenzen um 1.800 MHz, was vor allem Kunden der Deutschen Telekom nützte, viele andere Mobilfunknutzer aber ohne LTE zurückließ.