Ein angeblich in Lieferverzug geratener Fertiger hat nun Behauptungen zurückgewiesen, die eigene Produktion kämpfe mit Qualitätsproblemen und Verzögerungen. Für die Firma steht einiges auf dem Spiel: Kann sie nicht fristgerecht liefern, drohen empfindliche Konventionalstrafen.
Einer von Apples Zulieferern hat auf Behauptungen reagiert, die zuletzt aus sonst zuverlässiger Quelle zu hören waren, Apfellike.com berichtete. Danach habe das Unternehmen Genius Electronic Optical mit ernstlichen Qualitätsproblemen bei der Produktion von Kameralinsen für das iPhone 12 zu kämpfen.
Diese seien bei einer abschließenden Hochtemperaturprüfung aufgefallen. Die Folge wäre, dass das Unternehmen nicht rechtzeitig und in georderter Stückzahl würde liefern können. Während Apple offenbar in der Lage war, bei einem anderen Fertiger größere Kontingente an Kameralinsen zu ordern, würde sich eine Verzögerung in der beschriebenen Größenordnung für Genius Electronic Optical mehr als ungünstig auswirken.
Unternehmen spricht von reibungsloser Produktion
Dem Vernehmen nach würde dem Unternehmen nicht nur einkalkulierter Erlös verkaufter Linsen entgehen, zudem könnte Apple auch einen Preisnachlass in Höhe von 30% fordern, nachdem zugesagte Lieferungen nicht fristgerecht erfolgt sind. Vielleicht auch vor diesem Hintergrund erklärte Genius Electronic Optical nun in einer über die taiwanischen Medien verbreiteten Stellungnahme, der eigene Produktionsprozess laufe nach wie vor reibungslos, es sei zu keinen Problemen gekommen.
Apple hatte zuvor bereits im Rahmen der Quartalszahlen ungewöhnlich offen eingeräumt, das iPhone 12 aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ein wenig später auf den Markt bringen zu wollen.
Denkbar wäre auch, dass Apple das iPhone 12 in zwei Wellen zeitversetzt einführt, hier hatten wir über Spekulationen zu einem entsprechenden Zeitplan berichtet.