Kurz vor der Verkündung der Quartalszahlen von Apple äußern führende Bankenvertreter Zweifel in Bezug auf die Apple-Aktie. Das Papier sei aktuell noch noch immer überbewertet und es seien wohl größere Korrekturen zu erwarten. Von einem Kauf wird aktuell eher abgeraten.
Apple wird heute Abend seine Quartalszahlen vorstellen. Diese zeigen, wie gut die Geschäfte im dritten Fiskalquartal 2020 gelaufen sind, das entspricht dem zweiten Kalenderquartal. Vor den Zahlen hatten die Analysten der Großbank Goldman Sachs sich allerdings skeptisch in Bezug auf die Apple-Aktie geäußert. Das Papier sei aktuell, wie viele andere Titel im Technologiesektor auch, noch immer deutlich überbewertet. Außerdem hegen die Goldman-Analysten in Bezug auf Apple einige konkrete Zweifel.
Fehlender Quartalsausblick macht Banker nervös
Apple hatte sich in den letzten beiden Quartalen dagegen entschieden, einen Ausblick für das jeweils folgende Quartal zu veröffentlichen. Das ist normalerweise üblich, um Investoren und Anlegern eine Orientierung zu bieten. Mit Blick auf das durch die Corona-Pandemie unsichere Marktumfeld hatte Apple allerdings zuletzt keine Ausblicke mehr vorgelegt und Goldman Sachs glaubt, dass es das auch heute Abend nicht tun wird. Das wäre allerdings ein Grund für Bedenken, da im September-Quartal der Start des iPhone 12 erwartet wird.
Genau hier liegt ein weiterer Grund zur Skepsis. Zuletzt haben sich die Hinweise, dass der iPhone 12-Start sich deutlich verzögern könnte, wieder verdichtet. Nur ein Monat Verzögerung würde hier laut Goldman Sachs für Apple einen Umsatzverlust von 7% im Quartal bedeuten. Vor diesem Hintergrund raten die Banker aktuell vom Kauf von Apple-Aktien ab und setzen das Kursziel deutlich unter dem aktuellen Wert bei 299 Dollar fest.