Apple war am Kauf von ARM interessiert, hat dann aber doch nicht zugegriffen, so wird es aktuell aus gut informierten Kreisen verlautbart. Der Kauf hätte für Apple Sinn ergeben, denn die ARM-Holding liefert Chipdesigns, die quasi die gesamte Smartphonebranche antreiben. Der Kauf wäre für Apple aber wohl auch zum Problem geworden.
Es wäre ein spektakulärer Kauf gewesen: Apple war offenbar daran interessiert, den Chipspezialisten ARM zu übernehmen, das berichtete zuletzt die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Thematik vertraute Kreise. Danach habe der IT- und Telekommunikationsriese SoftBank Apple die Prozessorschmiede zum Kauf angeboten, worauf hin die beiden Unternehmen in einleitende Gespräche über einen möglichen Verkauf von ARM an Apple eingetreten seien. Schließlich aber habe Apple doch abgewunken, heißt es weiter.
Grund dafür war wohl dass man Sorge hatte, die Übernahme könnte zu Einwänden der Wettbewerbsbehörden führen, denn mit dem Kauf von ARM hätte sich Apple eine Schlüsselposition für die Kontrolle der Smartphonebranche gesichert.
SoftBank hatte die ARM-Holding vor vier Jahren übernommen, geschätzter Kaufpreis: 32 Milliarden Dollar.
Apple könnte immer noch an teilweisem Einstieg interessiert sein
Der Verkauf dürfte SoftBank nun noch etwas mehr einbringen, denn immerhin ist die Bedeutung von ARM im Laufe der letzten Jahre weiter gestiegen. Allerdings verhandelt SoftBank nun mit Nvidia, das zuvor ebenfalls schon mit Apple zusammengearbeitet hat. SoftBank hat ein begründetes Interesse daran, ARM zu verkaufen, denn das Unternehmen ist hoch verschuldet und braucht dringend Geld, Apfellike.com berichtete. Rund 42 Milliarden Dollar hofft man durch Verkäufe diverser Anteile einzunehmen.
Ob sich Apple vielleicht doch noch bei ARM einkauft, eventuell gemeinsam mit anderen Unternehmen zur Bildung eines neuen Konsortiums, bleibt offen, Apple hätte aber begründetes Interesse an einer Beteiligung. Seit kurzem ist klar, dass das Unternehmen in Zukunft auch im Mac auf ARM-Prozessoren setzen wird.