Apple sieht seine 30%-Provision im App Store nicht als überhöht an. In einer Studie, die von Apple mitfinanziert wurde, kommt eine Gutachtergruppe zu dem Schluss, Apple nehme eine angemessene Provision, das Machwerk besitzt aber nur sehr begrenzte Aussagekraft.
Apple möchte dem Vorwurf, unfairer Praktiken und überhöhter Gebühren beim Betrieb seines App Stores etwas entgegensetzen. Das Unternehmen verweist daher nun auf eine Studie, die von den Marktforschern der Analysis Group durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, Apple nehme keine überhöhte Provision im App Store. Die Untersuchung hat allerdings einen kleinen, aber ganz entscheidenden Haken: Apple hat sie mitfinanziert. Sie darf also somit kaum als unabhängige Betrachtung verstanden werden und die darin getroffenen Aussagen müssen allesamt kritisch hinterfragt werden.
Auch was die getroffenen Aussagen selbst betrifft, stellt sich die Frage nach deren Wert.
Studie sagt: Apple nimmt branchenübliche Provision
Im Kern reduziert sich das Ergebnis der Untersuchung auf diese simple Aussage: Apple nimmt keineswegs erhöhte Provisionen im App Store, weil alle in der Branche ähnlich viel vom Erlös der Beteiligten abzwacken. In den Bereichen Apps, Bücher, Hörbücher, Podcasts, Videospiele, Mobilität und sonstigem Online-Handel seien Abgaben in Höhe von rund einem Drittel des Erlöses üblich, teils werde auch noch mehr von den Dienstebetreibern einbehalten, so die Analysis Group. Insgesamt hat sie 38 Anbieter und Unternehmen untersucht, dazu zählen Platzhirsche wie _Amazo, eBay oder Uber.
Im Fall des App Stores stören sich Wettbewerbshüter und Entwickler vor allem an der fehlenden Alternative, Apps auf das iPhone zu bringen. Daher laufen derzeit Monopoluntersuchungen in Europa und den USA mit ungewissem Ausgang.