Apple hat heute Abend einen ersten Blick auf iOS 14 gewährt. Viele der Neuerungen waren bereits zuvor Gegenstand von Spekulationen gewesen. So sind etwa die lange erwarteten Homescreen-Widgets nun bald Teil von iOS. Aber das neue Update bringt auch neue Features für Nachrichten und Siri. Auch eine komplett neue App ist Bestandteil von iOS 14.
Apple hat am heutigen Montag Abend iOS 14 offiziell vorgestellt. Die Präsentation beinhaltete viele der neuen Features, über die wir schon lange spekulieren. Apple hat so etwa die Widgets auf dem Homescreen eingeführt, die schon seit Jahren immer wieder ein Wunsch-Feature vieler Nutzer waren.
Unter iOS 14 werden Nutzer erstmals Widgets frei auf dem Homescreen platzieren können. Diese müssen hierzu aus der Heute-Ansicht in der Mitteilungszentrale, wo sie in frei wählbaren Größen platziert werden können, heraus und auf den Homescreen gezogen werden. Dort schafft iOS automatisch Apps aus dem Weg und macht Platz für ein zu platzierendes Widget.
Auch die Anordnung der Apps auf dem Homescreen wird erweitert. Neu ist die App-Library. Sie fasst auf der jeweils letzten Seite alle Apps eines Nutzers zusammen. Hierbei erscheinen Vorschläge zum Aufruf häufig genutzter Apps ganz oben, darunter kann der Nutzer seine Apps nach smart erstellten Kategorien geordnet durchsuchen.
Die Seiten zwischen der ersten Seite und der App-Library kann der Nutzer auf Wunsch ausblenden, wenn er eher mit der App-Library arbeiten möchte.
Apple bringt Übersetzungs-App für Siri
Siri wird ebenfalls deutlich überarbeitet und soll Nutzern in Zukunft auch in Unterhaltungen mit Menschen helfen, die eine andere Sprache sprechen. Hierfür wird die neue App Transite eingeführt. In insgesamt elf Sprachen können sich Nutzer via Transite unterhalten. Hierbei wird eine geteilte Ansicht genutzt, in der jeder Gesprächspartner dem Gespräch in seiner Sprach folgen kann. Apple verspricht nahezu natürliche Unterhaltungen, wie gut das funktioniert, wird sich noch zeigen müssen.
Nachrichten werden etwas smarter
Auch gibt es Neuerungen in Nachrichten. Wie schon erwartet, werden Nutzer in Zukunft andere Teilnehmer einer Gruppenunterhaltung in iMessage mit einem „@„ erwähnen können. Damit können Nutzer auch alle Nachrichten einer Gruppe stumm schalten, die sie nicht betreffen.Zudem können Nutzer Unterhaltungen in Zukunft oben anheften, um sie schneller finden zu können.
Diese Übersetzungen werden – das ist der besondere Club – komplett offline auf dem Gerät erledigt. Das ist nicht nur gut für den Datenschutz, sondern auch für eine Nutzung ohne Internetverbindung.
Auch Siri wird ein wenig offline-kompetenter. Die Sprachdiktate können in Zukunft ebenfalls offline durchgeführt werden.
Apps nutzen, ohne sie zu installieren
Neu ist auch eine Funktion, die sich ebenfalls bereits abzeichnete. Die sogenannten App Clips ermöglichen es, eine App zu nutzen, ohne sie zuvor zu installieren. Mit einem App Clip können bestimmte, zentrale Funktionen einer App genutzt werden, wobei bestimmte Features auch ohne eine Installation nutzbar sind, wie beispielsweise Apple Pay, um eine Zahlung durchzuführen.
Einen App Clip können Nutzer über einen QR-Code, einen NFC-Tag oder die neuen App Clip-Code von Apple aufrufen, diese Aufrufmöglichkeiten werden den Nutzern – so Apples Kalkül – in Zukunft im Alltag über den Weg laufen.
Apple Maps erhält mehr Informationen
Apple reichert die Karten mit zusätzlichen Informationen an. Nutzer erhalten so etwa Infos über die Auslastung einer Strecke oder den nächsten Ladepunkt für Elektroautos. Hiermit sollen Nutzer in der Lage sein, klimaschonender zu fahren.
Auch bestätigt wurde das neue Feature CarKey, mit dem Nutzer ihr Auto per iPhone aufschließen können. Dieses Feature wird allerdings auch schon unter iOS 13 laufen, das erste Auto mit serienmäßiger CarKey-Unterstützung ist der neue BMW 5.
Kleinigkeiten wie ein Bild-im-Bild-Feature runden das Update ab. Nutzer können so etwa eine App, in der ein Video läuft, verlassen und das Video im Hintergrund weiterlaufen lassen und auch in verkleinerter Form weiter schauen.