Apple hat niemals aufgehört, die Gespräche mit Siri von menschlichen Mitarbeitern auswerten zu lassen, diesen Vorwurf erhob jetzt der ehemalige Mitarbeiter eines Subunternehmers. In einem offenen Brief wandte er sich nun mit der Forderung an die Öffentlichkeit, die Auswertung von Gesprächen mit Sprachassistenten grundsätzlich zu verbieten. Wie erfolgversprechend dieses Ansinnen ist, ist allerdings fraglich.
Apple wertet noch immer die Gespräche, die Nutzer mit Siri führen, zur Verbesserung von dessen Leistung aus, auf diesen Umstand hat nun Thomas le Bonniec hingewiesen. Er arbeitete früher für einen Subunternehmer, der im Auftrag Apples menschliche Operatoren die Gespräche mit Siri auswerten ließ.
Als öffentlich wurde, dass alle Anbieter von Sprachassistenten vergleichbare Programme unterhielten, mussten auch alle Anbieter entsprechende Möglichkeiten schaffen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Das reicht le Bonniec aber nicht.
Forderung: Menschliche Mitarbeiter dürfen grundsätzlich keine Gespräche mithören
Für Thomas le Bonniec ist die fortgesetzte Auswertung der Gespräche mit Sprachassistenten durch menschliche Operatoren mit dem Datenschutz nicht vereinbar. Er fordert insbesondere die EU-Kommission auf, diese Praxis ausführlich zu untersuchen und neue Standards zu setzen. Apple hatte auf Druck der Öffentlichkeit mit dem Update auf iOS 13.2 eine Option geschaffen, mit der Nutzer der Auswertung ihrer Siri-Gespräche widersprechen können, Apfellike.com berichtete. Auch Amazon und Microsoft hatten entsprechende Möglichkeiten in ihre Dienste eingebaut.
Im Zuge der Affäre wurde auch bekannte ass bei vielen Subunternehmen der Datenschutz im Umgang mit den sensiblen Daten der Kunden teils sträflich vernachlässigt wurde, Apfellike.com berichtete. Ob es nun zu einer neuen Untersuchung kommt, bleibt indes fraglich.