TSMC hat das letzte Quartal mit sensationellen Ergebnissen abgeschlossen. Das Unternehmen wurde dabei wohl ganz wesentlich durch die Orders für Prozessoren des iPhone SE getragen. Allerdings sieht die Prognose für den Rest des Jahres deutlich weniger gut aus.
Der Chipfertiger TSMC hat ein echtes Rekordquartal abgeschlossen. Medienberichte zitieren die Quartalsergebnisse für das abgelaufene Q1 2020 mit hervorragenden Zahlen. Danach hat TSMC einen Gewinn von rund 3,9 Milliarden Dollar erzielt, der Umsatz lag bei rund 10,31 Milliarden Dollar. Damit wurden die Ergebnisse des Vorjahresquartals um fast 91% übertroffen, die Zahlen lagen über den Erwartungen der Analysten. Massiv zu dem starken Quartal beigetragen haben dürften Orders des A13 Bionic-Prozessors von Apple, der im neuen iPhone SE steckt.
Apple ist ein wichtiger Schlüsselkunde von TSMC, weshalb sich an den Zahlen des größten Halbleiterfertigers der Welt immer auch ein wenig der Verkaufserfolg des iPhones ablesen lässt.
Ausblick für den Rest des Jahres eher verhalten
So großartig wird es aber nicht weitergehen, dämpft TSMC-CFO Wendell Huang die Erwartungen der Analysten und Reporter in einem Gespräch mit ihnen. Für das zweite Quartal sehe man eine stagnierende Entwicklung, was bereits ein großer Erfolg wäre, haben bereits zahlreiche andere Unternehmen in der Branche deutlich nach unten korrigierte Quartalsausblicke verbreitet. In der zweiten Jahreshälfte rechnet TSMC mit schwächeren Umsätzen. Hintergrund hierfür ist, dass wohl der Verkauf von Smartphones und anderen Geräten, die auf Halbleiterprodukte angewiesen sind, aufgrund der Corona-Krise deutlich zurückgehen wird.
Auch das iPhone ist davon betroffen. Während günstige Modelle wie das iPhone SE aktuell stark sind, wird die Verkaufsperspektive für das iPhone 12 als eher kritisch bewertet, wie wir in einer weiteren Meldung gestern Abend berichtet hatten.