Apps aus dem Medizin- und Gesundheitsbereich reichen von präventiven Gesundheits-Apps, über Wellness-Anwendungen bis hin zu Programmen für Therapie und Diagnostik. Sie besitzen das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. Gleichzeitig bergen sie Risiken für Entwickler.
Die aktuelle Rolle von Apps in der Medizin
In den App-Stores erhalten Nutzer zahlreiche Gesundheits- oder Medizin-Apps. Erstere eignen sich für gesunde Nutzer. Die Apps:
- unterstützen bei der Förderung eines gesunden Lebensstils,
- verbessern das Verständnis des eigenen Körpers,
- bieten Hilfe beim Entspannen und
- regen zur gesunden Bewegung an.
Neben Health-Apps gibt es Medizin-Apps. Sie unterstützen chronisch Kranke bei der Bewältigung des Alltages. Hinzu kommen Apps für Mitarbeiter in Heilberufen. Die Medical-Apps bieten:
- Nachschlagewerke,
- Dosierungsrechner und
- Unterstützung bei medizinischen Entscheidungshilfen im Klinik- oder Praxisalltag.
Maßnahmen zum Minimieren von Risiken bei der Entwicklung von Health-Apps
CE-Kennzeichnung: Bei der Entwicklung von Apps ist die Einordnung des Produkts maßgeblich. Medizin- und Gesundheits-Apps bringen Hersteller als Medizinprodukt in Verkehr, wenn sie eine „primäre medizinische Zweckbestimmung“ aufweisen. Diese Apps unterstützen die Diagnose, Vermeidung oder Therapie von Krankheiten. Die Anerkennung erfolgt durch ein EU-Konformitätsverfahren. Das Produkt erhält eine CE-Kennzeichnung. Besitzt die App kein CE-Zeichen, erhöht sich das Risiko einer Untersagung durch Wettbewerber.
Datenschutz: Datensicherheit und Datenschutz sind das größte Risikogebiet. Bei der Softwareentwicklung achten Sie auf die rechtskonforme Gestaltung von Einwilligungserklärungen durch eine klare Definition der geplanten Datennutzung im Sinne der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Eine hohe Datensicherheit ist wichtig für die Reputation des Herstellers.
Nutzerfreundlichkeit: Eine hohe Usability minimiert Risiken durch die fehlerhafte Anwendung der Apps. Usability-Tests bieten Entwicklern die Möglichkeit, Schwierigkeiten beim Umgang mit der Software zu beheben.
Rechte schützen: Sie stehen vor der Herausforderung, Ihre Ideen zu schützen. In Deutschland gilt Software als nicht patentierbar. Einen gewissen Schutz bieten der markenrechtliche und der Urheberschutz.
Vertrauen durch hochwertige Inhalte
Die Haftung bei fehlerhaften Empfehlungen der App ist eines der größten Probleme. Wer haftet für Schäden? Der Arzt, der Programmierer oder der Anbieter? Diese Frage ist juristisch noch nicht abschließend geklärt. Ob sich eine App als vertrauenswürdig für den Nutzer erweist, entscheidet der Anwender selbst. Ausführliche Produktbeschreibungen fördern das Vertrauen. Gleiches gilt für die Qualität der Inhalte.