Apple zahlt bis zu einer halben Milliarde Dollar Strafe aufgrund der Sammelklagen im Fall der sogenannten iPhone-Drossel. Ein Bezirksgericht in Kalifornien traf eine Entscheidung im Sinne der Kläger, die von Apple anerkannt wurde. Zuvor hatte das Unternehmen schon in Frankreich eine – wenn auch deutlich geringere – Strafe auf sich genommen.
Apple wird in den USA eine Strafe in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar in der Sache der sogenannten iPhone-Drossel zahlen, das berichtete die Agentur Reuters zuletzt. Danach hat der US-Bezirksrichter Edward Davila in San Jose am Freitag in den noch laufenden Sammelklagen so entschieden. Die Forderung hinter der Klage basiert auf der Zahlung eines Schadenersatzes in Höhe von 25 Dollar pro betroffenem iPhone. Betroffen waren vor allem das iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone 6s, iPhone 6s Plus sowie das iPhone SE.
Verbraucher wurden über Zustand des iPhones getäuscht
Hintergrund der iPhone-Drossel war eine Funktionalität, die Apple mit dem Update auf iOS 10.2.1 eingeführt hatte. Sie bewirkt die Abschaltung beziehungsweise Drosselung von iPhone-Funktionen. Die Displays wurden dunkler, die Lautsprecher leiser, der Prozessor langsamer und der Kamera-Blitz erlosch schließlich ganz, je mehr sich der Zustand der Batterie verschlechterte. Auf diese Weise soll die empfindliche Elektronik vor Schaden bewahrt werden, Apple hatte jedoch versäumt, diesen Umstand transparent zu kommunizieren. In der Folge nun glauben viele Nutzer, ihr Gerät sei nicht mehr nutzbar und müsse ersetzt werden, dabei war nur der Akku am Ende seines Lebens angelangt. Apple zahlt mindesten s 310 Millionen Dollar, die Strafzahlung könnte bis zu einer halben Milliarde Dollar schwer werden.