Die AirPods und das iPad sollen ab sofort verstärkt in Taiwan produziert werden. Apple hofft so, den Auswirkungen des Corona-Virus auf die Lieferkette in Festlandchina ausweichen zu können. Diese Rechnung dürfte aber nur zur Hälfte aufgehen.
Apple möchte den Problemen, die es aktuell in der Produktion verschiedener Produkte in China gibt, mit einem Schritt entgegenwirken, der die Verlagerung der Produktion vorsieht. Wie zuletzt aus lokalen taiwanischen Medienberichten hervorging, möchte Apple einige Artikel ab sofort vermehrt in Taiwan fertigen lassen. Dazu zählen etwa die AirPods und auch das iPad. Bei der Produktion der AirPods stößt Apple wie zuvor berichtet bereits jetzt auf erhebliche Herausforderungen, die sich aber wohl auch durch eine Verlagerung der Endmontage nur bedingt eindämmen lassen.
Produktionsverlagerung löst nicht das Problem knapper Komponenten
Die drei Zulieferer, die die AirPods im Auftrag von Apple fertigen, haben schon jetzt mit leeren Lagern zu kämpfen. Selbiges trifft auch auf die Produktion von iPhones, iPads und MacBooks zu. Hintergrund ist, d ass viele Komponenten, die für die Endfertigung gebraucht werden, ihrerseits ebenfalls in China hergestellt werden und aktuell nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich laut Experteneinschätzungen, dass wenigstens ein Drittel von Apples Produktionskapazitäten im ersten Quartal nicht verfügbar sein wird. Bis Ende des Monats wieder eine reguläre Fertigung zu erreichen, scheint unmöglich und auch die ersten Märzwochen werden noch von erheblichen Einschränkungen gekennzeichnet sein. Diese Entwicklung veranlasste Apple wie berichtet zuletzt, eine Gewinnwarnung für das laufende Quartal auszusprechen.