Erneut geht Hamburgs Datenschutzbehörde gegen Facebook vor: Weil das Unternehmen es versäumt hatte, eine Personalie an die Behörde zu melden, verhängte sie ein Bußgeld in Höhe von 51.000 Euro gegen das soziale Netzwerk. Dort zeigte man sich entspannt.
Facebook zahlt 51.000 Euro an die Hamburger Datenschutzbehörde. Grund für die Strafzahlung ist eine im Prinzip simple Personalie. Das Unternehmen hatte vor knapp zwei Jahren im Zuge der neuen Datenschutzgrundverordnung, die im Mai 2018 EU-weit in Kraft getreten war, einen Datenschutzbeauftragten eingesetzt, der für alle Aktivitäten von Facebook in den Ländern der EU zuständig ist.
Dieser Beauftragte für Fragen des Datenschutzes sitzt in der irischen Hauptstadt Dublin. Nun hatte Facebook es allerdings versäumt, die Datenschutzbehörden aller damals noch 28 Mitgliedsländer der EU über diese Personalentscheidung zu informieren, Behördenchef Johannes Caspar, der schon in der Vergangenheit durch einen geradezu besessenen Eifer, deutsches und europäisches Recht auch bei multinationalen Unternehmen buchstabengetreu durchzusetzen gezeigt hatte, erklärte im Zuge seiner Entscheidung, dieses Beispiel sollte allen Unternehmen als Demonstration dafür dienen, dass die Bestimmungen der DSGVO angewendet werden.
Facebook akzeptiert die Strafe
Der ursprüngliche Bescheid über die Geldbuße war Facebook bereits im März vorigen Jahres zugegangen, allerdings schlossen sich diverse, die Abwicklung verzögernde Schritte an. Nun akzeptierte Facebook die Strafzahlung, die in der gewählten Höhe das Unternehmen nicht merkbar trifft. Gezahlt wird der Betrag von der Facebook Germany GmbH, einer Tochtergesellschaft, die ihren Sitz passenderweise in Hamburg hat.