Applechef Tim Cook wird in wenigen Tagen eine Auszeichnung des irischen Premierministers entgegennehmen. Er ehrt den CEO damit für ein Jahrzehntelanges Engagement von Apple in Irland, eine Zeit, die allerdings nicht frei von Konflikten war.
Applechef Tim Cook wird in wenigen Tagen, am 20. Januar, zu einem Besuch in der irischen Hauptstadt Dublin erwartet. Im Rahmen dieses Besuchs wird der irische Regierungschef Leo Varadkar dem Apple-CEO eine Auszeichnung verleihen, mit der Irland das lange Engagement Apples auf der Insel würdigen möchte, berichtete die Agentur Bloomberg. Vor 40 Jahren hatte sich das Unternehmen aus Kalifornien in Irland angesiedelt und steuert schon lange einen Gutteil der Aktivitäten außerhalb der USA aus seinem Irland-Hauptquartier.
Seither ist Apple in Irland zu einem der größten Arbeitgeber aufgestiegen. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen rund 6.000 Mitarbeiter in dem Land. Doch im Zuge der Präsenz von Apple in Irland sind im Laufe der Jahre auch einige Konflikte entstanden, der wichtigste dreht sich zweifellos um die umstrittene Steuerpraxis von Apple außerhalb der USA.
Apple soll immer noch 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen
Die EU-Kommission fordert Apple schon seit Jahren auf, Steuerrückzahlungen in Höhe von 13 Milliarden euro an den irischen Staat zu leisten. Das Problem: Sowohl Apple, als auch Irland sind sich einig, dieses Geld sollte nicht gezahlt werden. Irland hat gezielt multinationale Unternehmen mit besonders niedrigen Unternehmenssteuersätzen angelockt und möchte keine Entwicklung unterstützen, die diese potenten Arbeitgeber von der Insel vertreiben könnte. Die 13 Milliarden Euro, die die Kommission angemahnt hat, schlummern bis zu einer letztinstanzlichen Entscheidung für dem Europäischen Gerichtshof auf einem Treuhänderkonto.