Applechef Tim Cook besucht aktuell Irland. Er nimmt dort eine Auszeichnung des irischen Premierministers entgegen. Im Rahmen seines Besuchs sprach er über die weltweite Steuerpraxis und begrüßte ausdrücklich geforderte Reformen.
Applechef Tim Cook ist momentan auf Irlandbesuch. Er nimmt in Dublin eine Auszeichnung des irischen Regierungschefs für die langjährige Präsenz Apples in Irland entgegen, Apfellike.com berichtete. Das Unternehmen ist nun insgesamt seit vier Jahrzehnten in Irland aktiv und wurde zu einem der größten Arbeitgeber des Landes: Mehr als 6.000 Menschen arbeiten auf der Insel für Apple.
Allerdings tobt schon lange ein Streit um die Besteuerung von Unternehmensgewinnen Apples, die außerhalb der USA anfallen. Diese werden zu einem Gutteil in Irland versteuert, das besonders niedrige Unternehmenssteuersätze hat. Apple musste auf Druck der EU-Kommission bereits einen Betrag in Höhe von 13 Milliarden Euro auf einem Treuhandkonto parken, das die irische Regierung aus Sicht der Kommission eigentlich in Form von Steuern hätte einziehen müssen, Apfellike.com berichtete.
Tim Cook spricht sich für Reform des weltweiten Steuerwesens aus
Eine letztinstanzliche Klärung kann noch Jahre auf sich warten lassen, heute nun hat indes Tim Cook sich laut Agenturmeldungen erneut zu der Frage der Unternehmenssteuern geäußert. Er sei sicher der letzte, der das früher herrschende oder aktuell herrschende weltweite System zur Unternehmensbesteuerung als perfekt empfinde und er sei zuversichtlich, dass die OECD einen Weg finde, nötige und wichtige Reformen auszuarbeiten. Mit diesen Worten bezog er sich auf eine Initiative der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung , die hatte in einem Papier die weltweite Steuerpraxis in Bezug auf UmsatzGewinne multinationaler Konzerne als unzureichend beschrieben und weitreichende Reformen gefordert, die inzwischen von weit über 100 Ländern ebenfalls verlangt werden. Im Kern geht es darum, Unternehmensgewinne immer im Land, in dem sie erwirtschaftet werden, zu versteuern.