Spricht man junge Menschen auf die App „TikTok“ an, dann wird die Mehrheit mit dem Begriff etwas anfangen können. Das Programm richtet sich nämlich in erster Linie an diese Zielgruppe, wobei Videos im Mittelpunkt stehen. Man zeichnet sich selbst aber nicht einfach so auf, sondern es wird ein Song abgespielt, zu dem man tanzt und die Lippen synchron bewegt. Der Nutzer ist in der Gestaltung völlig frei und bekommt diverses Material zur Verfügung gestellt. So lassen sich zum Beispiel Texte einbinden. Die Kurzvideos dauern zwischen 10 und 60 Sekunden und sind für die Namensgebung verantwortlich, sie werden nämlich „Tiktoks“ genannt.
Die App ist kostenlos und steht für Android und iOS im jeweiligen Store zum Download bereit.
Die Anzahl der User wächst täglich
Hinter TikTok steckt die Firma Bytedance. Sie ist in der Welt der Lipsync-Apps nicht neu, denn 2016 hat man bereits eine solche gestartet („Douyin“). Der Grundstein für den heutigen Erfolg wurde jedoch 2017 gelegt, in dem Jahr erfolgte der Kauf der App „Musical.ly“. Es handelt sich ebenfalls um eine chinesische App und im Kauf waren auch die 90 Millionen User enthalten. Die Verschmelzung zu einer App fand allerdings nicht sofort statt, dies passierte erst ein Jahr später (2018). Glaubt man der Internetseite Sensor Tower, dann verfügt die Kurzvideo-App über eine User-Anzahl von 500 Millionen. Diese wiederum sind auf 150 Länder verteilt.
Im Februar 2019 konnte TikTok bei den Downloadzahlen eine beeindruckende Marke knacken, nämlich die Milliarden-Grenze. Alleine 2018 waren es 663 Millionen, zum Vergleich: Bei Facebook waren es 711 Millionen und bei Instagram 444 Millionen.
Die Bedienung ist kinderleicht
Öffnet man die App zum ersten Mal, dann wird einem das Format der Videos auffallen. Diese liegen im Hochformat vor und füllen somit das gesamte Display aus. Ganz unten stehen einige Menüpunkte zur Verfügung, so gelangt man jederzeit auf den Startbildschirm von TikTok, man kann eingehende Nachrichten lesen und sein Profil öffnen. Letzteres ist übrigens nicht notwendig, wenn man nur ein wenig stöbern möchte. Erst wenn Videos gespeichert oder Usern gefolgt werden soll, ist eine Anmeldung notwendig. Praktischerweise funktioniert das aber zum Beispiel auch mit dem Google-Account.
Der Startbildschirm ist in den zwei Bereichen „Für Dich“ und „Folge ich“ aufgeteilt (ganz oben zu finden). Die Ansicht wird mit einer einfachen Wischgeste gewechselt und sorgt dafür, welchen Inhalt man angezeigt bekommt. Bei „Folge ich“ sind es die neuesten Videos von den Accounts, die man abonniert hat.
Natürlich sind auch die TikTok Follower ein wichtiges Thema (wie auch bei YouTube und Co.). Je mehr man nämlich davon hat, umso interessanter ist man für andere User. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Popularität und die Bekanntheit steigt in der Regel auch ganz automatisch. Um immer mehr Verfolger zu haben, müssen in erster Linie die Videos gut ankommen. Trotzdem kann es vor allem am Anfang schwer sein, da die Konkurrenz enorm ist. Ein Trick, um das Ganze zu beschleunigen, ist, dass man sich Follower kauft.
Eine App für die junge Generation
TikTok ist letztendlich eine App zur Unterhaltung. Man nimmt sich selber auf, sucht einen Song aus und bewegt seine Lippen synchron dazu. Der Hype ist momentan riesig, eine genaue Zukunftsprognose kann aber niemand geben. Es kann noch Monate oder Jahre andauern, es kann aber auch dieses Jahr schon wieder deutlich abnehmen.