Unter iOS 13 sammeln Apps dramatisch weniger Standortdaten im Hintergrund als früher, sehr zum Ärger ihrer Entwickler. Apple hat dem Datenschutz unter iOS 13 einen noch größeren Stellenwert eingeräumt, derzeit aber sieht es so aus, als steuere das Unternehmen hier auf eine halbe Rolle rückwärts zu.
Apple hat mit iOS 13 eine Änderung beim Zugriff auf die Standortdienste vorgenommen, die vielen Entwicklern die Zornesröte ins Gesicht trieb. Fortan konnte eine App den Zugriff auf den Standort nicht mehr einmalig für eine dauerhafte Nutzung beim Nutzer abfragen. Stattdessen stimmt der Nutzer erstmalig für eine Ortung während einer Sitzung oder auch im Hintergrund zu, wird dann aber in den nächsten Tagen und Wochen wiederholt gefragt, ob er weitere Ortungen zulassen möchte. Das hatte Folgen, wie nun ein Bericht von Fast Company zeigt: Danach wurden von Apps unter iOS 13 rund 68% weniger Standortdaten gesammelt als unter früheren iOS-Versionen.
Apple könnte alten Zustand zurückbringen
Auch Ortungen im Vordergrund gingen um 25% zurück, heißt es in dem Bericht. Schon recht früh wurde deutliche Kritik verschiedener Entwickler laut, vorerst aber ohne Reaktion seitens Apple, Apfellike.com berichtete. Der neue Zustand erzürnte einige Entwickler jedoch so dermaßen, dass sie sich an den US-Kongress gewandt haben. Ihr Vorwurf: Apple unterhöhle das Geschäftsmodell von App-Entwicklern und bevorzuge gleichzeitig eigene Apps, denn die sind von dem neuen Verhalten von iOS 13 ausgenommen.
Zuletzt deutete sich an, dass Apple auf Druck der Politik wieder eine Möglichkeit zurückbringen könnte, einer Ortung dauerhaft und ohne weitere Abfrage zuzustimmen.