Apples Partnerbank bei der Vermarktung der Apple Card hat für 2020 offenbar nur wenig Zutrauen in die Performance des Unternehmens: Goldman Sachs sieht Apples Aktie in den kommenden Monaten deutlich einbrechen, nachdem das Papier gerade erst auf einen neuen Höchststand geklettert war.
Apple-Anleger werden nicht mehr lange so viel Freude an ihren Anteilen haben, prophezeit die US-Großbank Goldman Sachs in einer aktuellen Notiz für Investoren: Pikant daran: Goldman Sachs gibt auch die Apple Card für das Unternehmen heraus, da Apple selbst keine Banklizenz hat und auch keine anstrebt. In der Vergangenheit hatte sich Goldman immer eher positiv über die Zusammenarbeit mit Apple geäußert, doch die nun geäußerten Zweifel stammen von David Kostin, seines Zeichens Chef-Anlagestratege bei Goldman und der sieht Apple deutlich überbewertet. Genau wie der Finanz- und der Dienstleistungssektor, habe auch die Tech-Industrie im vergangenen Jahr an den Märkten neue Höhenflüge hingelegt. Das Wachstum werde sich aber eher moderat fortsetzen, in der Folge seien die Kurse überhitzt und eine Korrektur stehe bevor.
Apple-Aktie könnte 2020 deutlich einbrechen
David Kostin prognostiziert einen Kursverfall der Apple-Aktie bis Ende 2020 von gut einem Drittel oder etwa 35%. Das Kursziel wurde somit auf 192 Dollar gesenkt. Zur Einordnung: Zuletzt war das Papier auf ein neues Allzeithoch von 300 Dollar gestiegen, Apfellike.com berichtete.
Die Umsatz- und Gewinnerwartungen für Apple binnen zwei Jahre zeige sich eher durchschnittlich, so der Anlageexperte. Nicht alle Analysten sind indes so kritisch: Die Strategen von Wedbush etwa sehen die Aktie das Jahr bei einem Wert zwischen 350 und 400 Dollar beenden. Als Treiber für die Kursentwicklung hat man dort das gute Weihnachtsgeschäft, das weiter starke Services-Segment und die bevorstehende Einführung von 5G ausgemacht. Welches Lager Recht behält, wird sich erst in einiger Zeit abzeichnen.