Apples iPhone sammelt auch dann Standortdaten, wenn der Nutzer gerade eine App benutzt, die eigentlich gar keine Standortdaten sammeln sollen dürfte. Diese werden allerdings nur für Systemdienste genutzt, wie Apple nun versichert hat. Dem Nutzer könnte das Verhalten, das nun von einem aufmerksamen Sicherheitsexperten entdeckt wurde, jedoch dennoch verwirrend vorkommen.
iOS sammelt fleißig Standortdaten, auch dann, wenn der Nutzer gerade eine App verwendet, der er den Zugriff auf diese dauerhaft verboten hat, das hat nun der Sicherheitsforscher und Fachjournalist Brian Krebs entdeckt. Er wurde schon häufiger mit spektakulären Diagnosen von Sicherheitsproblemen in Softwareprodukten und Betriebssystemen zitiert. Auf einem iPhone 11 Pro, auf dem iOS 13.2.3 installiert war, die aktuellste iOS-Version, die Apple am 18. November an alle Nutzer ausgegeben hatte, demonstriert er das beschriebene Verhalten in einem Video.
Apple reagiert und erklärt: Gezeigtes Verhalten ist kein Sicherheitsproblem
Inzwischen hat auch Apple auf den Beitrag des allseits bekannten Spezialisten reagiert. Man erklärte, bei dem gezeigten Verhalten könne nicht von einem Sicherheitsproblem gesprochen werden. Viel mehr ist es so, dass iOS konstant Standortdaten sammelt, um sie verschiedenen Systemdiensten zur Verfügung stellen zu können.
Dazu zählt etwa die Datenbank, die auch die Position von WLAN-Netzwerkenenthält und über die Smartphones ihre Positionsbestimmung präziser machen können. Weiters wird auch die automatische Bestimmung der Zeitzone unter Nutzung der Standortdaten durchgeführt. Auf Wunsch ist es dem Nutzer indes natürlich möglich, die Standortdienste auf seinem iPhone komplett und systemweit zu deaktivieren, mit allen daraus resultierenden Folgen.