Er strebte nach Ruhm und Anerkennung, jetzt fiel das Urteil im icloud-hockerprozess von London. Kerem Albayrak muss für ein halbes Jahr auf Computer verzichten und erhielt eine Bewährungsstrafe.
Im Londoner icloud-hockerprozess ist nun ein Urteil gefallen: Kerem Albayrak erhielt eine zweijährige Haftstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Albayrak gehörte zu einer Gruppe von Cyberkriminellen, die sich selbst als Turkish Crime Family bezeichnet hatte. Die Gruppe hatten vor Jahren versucht, Apple zu erpressen: Man behauptete, 319 iCloud-Konten von Apple-Kunden gekapert zu haben.
Für die Freigabe des Zugangs zu den Konten hatte die Gruppe zunächst einen Betrag in Höhe von 75.000 Dollar verlangt, das Geld sollte in Kryptowährung bezahlt werden. Später dann erhöhte man die Forderung: Nun sollte Apple 100.000 Dollar an die Turkish Crime Family zahlen und zwar in Form von iTunes-Geschenkkarten.
Hacker bekannte sich schuldig und nannte Ruhmsucht als Motiv
Apple ging damals indes nicht auf die Forderungen der Kriminellen ein: Dem Unternehmen zufolge wurden die Konten der iCloud-Nutzer nicht im eigentlichen Sinn gehackt. Viel mehr seien die Logindaten auf anderem Wege in die Hände der Täter gefallen, eine Zahlung wurde den Erpressern auch nicht geleistet.
Kerem Albayrak bekannte sich nun vor Gericht schuldig: Er habe Straftaten im Internet begehen wollen, weil er sich erhoffte, auf diese Weise Ruhm und Anerkennung erlangen zu können, berichtete zuletzt die Agentur Bloomberg. Albayrak wurde neben seiner zweijährigen Bewährungsstrafe noch zu 300 Stunden Sozialdienst verurteilt. Außerdem darf er für einen Zeitraum von sechs Monaten keine elektronischen Geräte genutzen.