iOS 13.3 bringt eine neue Funktion für Eltern, um die Kommunikation ihrer Kinder zu steuern: Die Erziehungsberechtigten können nun festlegen, mit wem die Kinder sprechen dürfen und mit wem nicht. Das Problem ist nur: Diese Funktion lässt sich leicht überlisten.
In der Theorie mag die Idee gut gemeint sein: Die Kommunikationslimits in der Bildschirmzeit des iPhones lassen sich so einstellen, dass Kinder nicht mit fremden Rufnummern kommunizieren können, Nummern also, die nicht in den Kontakten der Kinder stehen. – kein Facetime, keine Anrufe, kein iMessage. Apple erhofft sich so, Kinder beispielsweise wirkungsvoller vor Mobbing zu schützen. Blöderweise wirkt der Schutz nicht sehr zuverlässig, wie man bei CNBC herausgefunden und vorgeführt hat, nur wenige Tage nach der Veröffentlichung von iOS 13.3 für alle Nutzer.
So lässt sich die neue Sperre umgehen
Das gesetzte Verbot zu umgehen, ist einfach. Das Kind muss nur einen Anruf von einer nicht in den Kontakten gespeicherten Nummer erhalten, diese kann es dann zu den Kontakten hinzufügen und hinfort in aller Herzenslust mit dieser Nummer kommunizieren. Zwar lässt sich die Tastatur beim ersten Versuch einer iMessage-Unterhaltung zwar manchmal nicht aufrufen, dieses Problem verschwinde aber bei einem erneuten Aufruf der Nachrichten-App. Auch ist es möglich, die Apple Watch und Siri zu nutzen, um eine beliebige Nummer zu kontaktieren.
Die Eltern können zwar dem Kinde per Einschränkung verbieten, überhaupt neue Kontakte hinzuzufügen und die Synchronisierung einzig über die iCloud laufen lassen, doch Sinn der Sache ist das wohl kaum und das hat auch Apple eingesehen. Dort bestätigte man CNBC das Problem und versprach: Ein zukünftiges Update werde diese Anfälligkeit reparieren. Allerdings bleibt die Frage: Warum nicht gleich so?