Apple sieht sich nach einer Änderung der Kartendarstellung von Apple Maps auch Kritik aus Litauen ausgesetzt. Der Außenminister des baltischen Staates, der zur EU gehört, zeigt sich enttäuscht über Apples Entscheidung, die ukrainische Halbinsel Krim als Teil Russlands darzustellen. Er verweist auf fortgesetzte Kriegshandlungen in dem Gebiet.
Apple hat unlängst eine kleine, aber durchaus interessante Änderung in der Darstellung seiner Karten auf Apple Maps vorgenommen. Seitdem wird die ukrainische Halbinsel Krim, die 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektiert wurde, nun als Teil Russlands dargestellt, Apfellike.com berichtete. Diese Änderung der Auszeichnung gilt freilich nur für Nutzer innerhalb Russlands, während die Krim für alle anderen Anwender nach wie vor als autonome Republik ohne weiteren Zusatz geführt wird, dennoch war die Ukraine über diesen Schritt Apples nachvollziehbarerweise nicht glücklich. die Änderung erfolgte auf Druck der russischen Regierung, die auch Google zu einer entsprechenden Anpassung gedrängt hat, jedoch ohne Erfolg: Google Maps wurde noch nicht geändert.
Außenminister von Litauen zeigt sich enttäuscht
Nach der Ukraine hat nun auch der Außenminister auf Litauen auf den Schritt Apples reagiert: Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter teilte er mit, man teile die Enttäuschung der Ukraine über die Änderung der Karte.
We join🇺🇦in expressing disappointment with @Apple's approach to #Crimea as Russia. We call on Apple to revert this ignorant standpoint as status quo has not changed in Crimea: it's still occupied by #Russia, it's the land of #Ukraine, there are still people dying in this war. https://t.co/kfHd7fkjlj
— Linas Linkevicius (@LinkeviciusL) November 28, 2019
Weiter verwies er darauf, dass im betroffenen Gebiet noch immer kriegsähnliche Zustände herrschten, die nach wie vor auch zu Todesopfern führen. Die Krim gehörte zur Ukraine, so der Minister.
Apple könnte durch sein Einlenken auch ins Visier amerikanischer Sanktionen geraten, die es amerikanischen Unternehmen verbieten, in der Causa Krim auf die russische Regierung zuzugehen.