Apples Auftragsfertiger Foxconn untersucht zurzeit eine raffinierte Betrugsmasche, der sich einige Mitarbeiter bedient haben. Sie zweigten über Jahre fehlerhafte Bauteile aus der iPhone-Fertigung ab, um daraus neue iPhones und iPhone-Zubehör zu bauen. Diese wurden dann durch dunkle Kanäle verkauft und erbrachten Millionengewinne.
Eine gewisse Kreativität kann man einer Gruppe von Mitarbeitern des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn nicht absprechen. Laut aktueller Berichte taiwanischer Medien haben sie über Jahre immer wieder Komponenten aus der iPhone-Produktion verschwinden lassen, die fehlerhaft waren. Diese Bauteile waren eigentlich für den Müllschlucker vorgesehen, erhielten aber dann doch noch ein zweites Leben. Die Betrüger fertigten aus den Komponenten iPhones sowie iPhone-Zubehör, diese natürlich nicht fehlerlosen Geräte wurden im Anschluss vorwiegend auf dem chinesischen Markt verkauft.
Der Entstandene Schaden geht in die Millionen
Wie es weiter heißt, lief dieses Zusatzgeschäft über einen Zeitraum von rund drei Jahren und es war sehr einträglich: So sollen die Betrüger, die in einer Fabrik von Foxconn in der Nähe von Zhengzhou beschäftigt waren, mit ihrem kleinen Werksverkauf einen Schaden in Höhe von rund 43 Millionen Dollar erzeugt haben. Apple wurde bereits im Sommer von einem anonymen Informanten auf diese Vorgänge aufmerksam gemacht, der direkt mit Applechef Tim Cook Kontakt aufgenommen hatte und betreibt seither eine eigene Untersuchung.
Foxconn wollte sich zu den Machenschaften nicht äußern und verwies lediglich darauf, dass bei einer Belegschaft von rund einer Million Beschäftigten immer Unregelmäßigkeiten auftreten können.