Apple hat das Notruf-Feature AML jetzt endlich auch nach Deutschland gebracht: Unter iOS 13.3 wird der Standort eines Anrufers bei der Rettungsleitstelle automatisch übermittelt. Die Funktion steht unter Android schon lange und am iPhone bis jetzt nur in anderen Ländern zur Verfügung.
Dieses Feature kann Leben retten: Mit Advanced Mobile Location )AML) wird der Standort einer Person automatisch an die Rettungsleitstelle übermittelt, wenn sie den Notruf wählt. Hierbei werden die genaueren Standortangaben des Smartphones genutzt und nicht die Ortung des Mobilfunknetzes, die auf dem Land eine Abweichung von Kilometern aufweisen kann.
Apple hatte AML bereits unter iOS 11.3 implementiert, das Feature war allerdings nicht für Kunden in Deutschland verfügbar. Android bietet AML schon lange. Die Übermittlung des Standorts funktioniert allerdings nicht, wenn der Notruf nicht über das Netz des eigenen Anbieters getätigt wird.
Rund 40% der Leitstellen in Deutschland sind schon angeschlossen
Die Standortdaten gehen nicht direkt zur lokalen Leitstelle. Sie werden viel mehr von den Feuerwehrleitstellen in Freiburg und Berlin gesammelt und an die entsprechenden Wachen in der Nähe des Anrufers weitergeleitet. Aktuell sind rund 40% der deutschen Leitstellen bereits an dieses System angeschlossen.
Schon mehr als 40% aller Notrufe im Mobilfunk lassen sich mittels #AML punktgenau orten.
Mit iOS 13.3 geht das in Deutschland nun auch bei allen iPhones.
Wie die Technik genau funktioniert haben wir auf unserer Webseite beschriebenhttps://t.co/YVjUhFFrrr pic.twitter.com/qg6oj5i7s2— Leitstelle Lausitz (@RegLs_Lausitz) December 12, 2019
Die Standortdaten werden für eine Stunde gespeichert und dann automatisch gelöscht. Wieso es für deutsche Kunden so lange gedauert hat, bis AML implementiert wurde, ist nicht bekannt.