Apple ist angeblich an einer Chipentwicklungsabteilung von Broadcom interessiert, die das Unternehmen abstoßen möchte. Ein Zukauf in diesem Bereich könnte Apple weiter unabhängig von externen Zulieferern machen, ein lange gehegtes Ziel des iPhone-Konzerns, der auch an einem eigenen Modem arbeitet.
Apple könnte sich in nächster Zeit bei Broadcom einkaufen. Der amerikanisch-asiatische Chipentwickler möchte sich Medienberichten nach von einer seiner Abteilungen trennen, die Halbleiterkomponenten für Signalfilter herstellt. Diese Komponenten kommen in vielen modernen Smartphones zum Einsatz und helfen dabei, den Mobilfunkempfang zu verbessern. Broadcom erzielt mit dem Verkauf dieser Chips einen jährlichen Erlös von rund zwei Milliarden Dollar. Die Sparte wird auf einen Wert von rund zehn Milliarden Dollar geschätzt. Obwohl Broadcom bei diesen speziellen Chips Marktführer ist, sind die eigenen Produkte in den letzten Jahren vermehrt unter Druck geraten. Vor allem Wettbewerber Qorvo bedrängt Broadcom, denn es hat man eine neue Bauform entwickelt, mit der die Signalfilter kleiner und kompakter ausfallen können und ihre sonstigen Eigenschaften behalten.
Apple möchte möglichst viel selber machen
Ob Apple sich die Abteilung von Broadcom tatsächlich sichert, ist noch nicht abzusehen. Das Unternehmen ist interessiert, aber die Gespräche über einen Verkauf sind noch in einem frühen Stadium. Tatsache ist, dass Apple immer mehr der benötigten Chips in eigener Arbeit entwickelt. dAs gilt nicht nur für die Prozessoren in iPhone und iPad, sondern auch für GPU und Powermanagement-Komponenten. Auch arbeitet man wie immer wieder berichtet an einem eigenen 5G-Modem, das dem Vernehmen nach im Jahr 2022 reif für den Einsatz im iPhone ist.
Mit diesen Bestrebungen möchte man unabhängiger von externen Entwicklern und Zulieferern werden und die Performance der eigenen Produkte weiter optimieren.