Drei ehemalige Mitarbeiter von Apple haben das Unternehmen verlassen: Sie wollen mit ihrem neu gegründeten Startup einen besonders energiesparenden Prozessor für Server entwickeln, der auf ARM-Designs basiert. Die nötige Expertise dafür haben sie auf jeden Fall. Alle drei haben zuvor lange Jahre in Apples Prozessorentwicklung gearbeitet.
Apple hat drei langjährige Mitarbeiter verloren, das schreibt zuletzt die Agentur Reuters: Gerard Williams III, Manu Gulati und John Bruno haben zuvor in der Halbleiterabteilung in Cupertino gearbeitet, dort werden unter anderem die Prozessoren der A-Serie entwickelt, die im iPhone und iPad stecken und für eine bemerkenswerte Performance im Mobilbereich bekannt sind.
Alle drei ehemaligen Apple-Angestellten wurden über die Jahre zu echten Experten auf diesem Bereich: Gerard Williams etwa hat die Entwicklung der A-Serie-Chips vom A7 bis zum A12 verantwortlich, der im iPhone Xs / XR und als X-Version im iPad Pro zum Einsatz kam.
Auch Gulati hat lange für Apple gearbeitet: Acht Jahre war er in der Entwicklung neuer Chipdesigns tätig, bis er dann zuletzt noch bei Google die CPU der Pixel-Smartphones mit gestalten half.
Neue Prozessoren für Server
Ihr neues Startup Nuvia hat den Plan, besonders energieeffiziente Prozessoren für Server zu entwickeln. Diese werden auf der ARM-Architektur basieren, die im Mobilbereich extrem weit verbreitet ist. Auch die A-Series-Chips sind stark modifizierte ARM-Entwicklungen. Im Desktop-Bereich ist es schwieriger, ARM-basierte Systeme zu betreiben, sie wurden aber eben aufgrund ihrer energiesparenden Arbeit schon häufiger für Server in Betracht gezogen. Nuvia hat bereits über 50 Millionen Dollar Kapital von verschiedenen Geldgebern einsammeln können. Die Zahl der Beschäftigten soll bis Ende des Jahres dreistellig werden. Einen Zeitplan für die Fertigstellung und Markteinführung ihres ersten Produkts gibt es noch nicht.