Apple News+ stößt bei den amerikanischen Verbrauchern offenbar nur auf sehr begrenzte Begeisterung. Der Dienst hat nach einem guten halben Jahr offenbar bis jetzt kaum zahlende Kunden gefunden, das ärgert auch die Verlage und viele von ihnen könnten im kommenden Frühling aussteigen. Apple könnte mit einem Bundle und höheren Ausschüttungen eventuell gegensteuern.
Apples Zeitschriften-Abo Apple News+ ist offenbar nicht der große Erfolg geworden, den Apple sich von ihm erhofft hatte. Der Dienst konnte bis jetzt offenbar nur sehr wenige zahlende Kunden anlocken, das geht aus einem aktuellen amerikanischen Medienbericht hervor, der sich auf nicht namentlich genannte Quellen im Umfeld von Apple und teilnehmenden Verlagen stützt.
Danach hat Apple News+ in den zwei Tagen unmittelbar nach dem Start rund 200.000 Kunden gewonnen, danach stieg die Nutzerbasis aber wohl kaum noch an. Konkrete Kundenzahlen gibt es nicht.
Apple zahlt den Verlagen nur wenig Geld
Apple News+ kostet für die Kunden 9,99 Dollar im Monat. Dafür erhalten sie Zugriff auf die Titel von rund 300 Zeitschriften, darunter befinden sich durchaus renommierte Publikationen wie die Washington Post, die LA Times oder der National ‚Geographic. Allerdings ist die Teilnahme an Apple News+ für die Verlage offenbar nur bedingt lukrativ.
Apple behält unverschämte 50% der Erlöse ein und der Rest lohnt sich nicht unbedingt. So nimmt ein teilnehmendes Medienhaus dem Bericht zufolge pro Monat rund 20.000 bis 30.000 Dollar ein. Ein Jahr mussten sich die Verlage für die Teilnahme binden, im März könnten sie aussteigen und viele dürften diese Möglichkeit erwägen.
Apple könnte dem eventuell entgegenwirken, wenn es den Verlagen mehr zahlen würde. Dies könnte Apple möglicherweise anbieten, wenn die Verlage ihre Inhalte für ein Bundle aus Apple News+, Apple Music und Apple TV+ zur Verfügung stellten.
Über die Möglichkeiten eines solchen Bundles für 2020 hatten wir in einer weiteren Meldung berichtet.