Die Apple Card hat offenbar ein Problem mit der Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Wie verschiedene Nutzer übereinstimmend berichten, haben weibliche Antragsteller deutlich geringere Kreditlimits eingeräumt bekommen als ihre männlichen Partner. Die New Yorker Börsenaufsicht geht den Vorgängen nach.
Apples neue Kreditkarte Apple Card steht momentan in der Kritik: Grund dafür ist offenbar eine latente Diskriminierung weiblicher Kunden bei der Antragstellung der Karte. Auslöser für die Debatte war ein Tweet, in dem ein Kunde ausführt, dass seiner Frau trotz gemeinsam genutzter Wohnung und gemeinsam eingereichten Steuerunterlagen sein eigener Kreditrahmen 20mal so hoch ausfiel wie der seiner Frau.
The @AppleCard is such a fucking sexist program. My wife and I filed joint tax returns, live in a community-property state, and have been married for a long time. Yet Apple’s black box algorithm thinks I deserve 20x the credit limit she does. No appeals work.
— DHH (@dhh) 7. November 2019
Nun hat die New Yorker Finanzaufsicht sich der Sache angenommen und geht den Vorwürfen nach.
Auch Steve Wozniak bestätigt Ungleichbehandlung
Inzwischen hat sich auch der Apple-Mitgründer Steve Wozniak zur Sache geäußert. Er bestätigt die oben geschilderten Beobachtungen.
The same thing happened to us. I got 10x the credit limit. We have no separate bank or credit card accounts or any separate assets. Hard to get to a human for a correction though. It's big tech in 2019.
— Steve Wozniak (@stevewoz) 10. November 2019
Apple selbst dürfte indes nur begrenzte Möglichkeiten haben, auf die Situation einzuwirken. Es gibt die Karte nicht selbst heraus, das erledigt Goldman Sachs und der dort eingesetzte Algorithmus hat offenbar diese diskriminierenden Eigenschaften. Ob sich hier in Bälde Abhilfe schaffen lässt, bleibt abzuwarten.
Die Apple Card ist bislang nur auf dem amerikanischen Markt verfügbar, ein Launch in anderen Ländern ist noch nicht abzusehen.