Die EU sieht in Apple Pay eine mögliche Gefahr für den Wettbewerb beim mobilen Bezahlen am Smartphone. Aus diesem Grund hat die Kommission eine Untersuchung eingeleitet. Ein wichtiger Punkt hierbei ist Apples konstante Weigerung, die NFC-Schnittstelle am iPhone nicht für die Konkurrenz freizugeben.
Apple bekommt es erneut mit der EU-Kommission zu tun. Die Behörde hat schon alle großen Tech-Konzerne mehrfach ins Visier genommen und teils empfindliche Strafzahlungen verhängt, Apfellike.com berichtete mehrfach. Apple, Google, Microsoft – sie alle mussten in Brüssel schon empfindliche Niederlagen hinnehmen, zumeist von vorläufiger Natur, denn die überwiegende Mehrzahl an Sanktionen nimmt ihren jahrelangen Weg durch die verschiedenen gerichtlichen Instanzen.
Nun kommt noch ein Verfahren hinzu: Es betrifft Apple Pay und die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sieht hierin eine mögliche Wettbewerbsverzerrung.
Apple drängt Nutzer zu Einrichtung von Apple Pay
Was der Kommission und auch anderen Akteuren vor allem missfällt ist der Umstand, dass iOS 13 nach der Einrichtung mit einem entsprechenden Hinweis an und in den Einstellungen konstant daran erinnert, doch bitte Apple Pay einzurichten. Das sei aufdringlich, so sehen es Kritiker und so sieht es auch Vestager im Gespräch mit der Agentur Bloomberg. Auch ist Apples Weigerung, die NFC-Schnittstelle am iPhone nicht für alternative Zahlungslösungen freizugeben, ein Ärgernis für die Konkurrenz und ein möglicher Anhaltspunkt für die Untersuchung.
Apple argumentiert hier stets mit Sicherheitsbedenken, doch dürfte der Versuch, die Konkurrenz klein zu halten, ein Bestandteil des Kalküls sein. Wie die Untersuchung für Apple und Apple Pay im EU-Raum ausgehen wird, bleibt abzuwarten.