Apples iPhones sind zu hunderten Millionen von einem neuen Jailbreak betroffen. Dieser nutzt eine hardwarebasierte Schwachstelle in vielen Geräten, die nicht mehr von Apple beseitigt werden kann. Auch das iPhone X ist noch davon betroffen.

Ein neuer Jailbreak hat unlängst für Schlagzeilen gesorgt. Er nennt sich checkm8 und ist im Grunde die Ausnutzung einer Schwachstelle in der Architektur vieler iOS-Geräte. Der Angriff basiert auf einer Lücke im ROMBoot-Sektor der A-Series-Prozessoren. Dieser Bereich kann nur lesend verwendet werden, Apple kann den checkm8-Jailbreak also nicht nachträglich im Wege eines Software-Updates schließen.

iPhones bis zum iPhone X von checkm8 betroffen

Wie der Entdecker von checkm8 erklärte, sind Geräte ab dem iPhone 4s bis einschließlich des iPhone X für checkm8 anfällig.  Das iPhone X kommt mit Apples A11 Bionic-CPU, also einem ziemlich modernen Chip. Am iPad sind Geräte bis hinunter zum iPad 2 anfällig. Doch mit checkm8 lässt sich mehr machen als nur ein Jailbreak durchführen. Nutzer können auf diese Weise auch frühere iOS-Versionen installieren, mehrere iOS-Instanzen auf einem Gerät laufen lassen oder gar ganz andere Betriebssysteme auf dem iPhone installieren.

EPIC JAILBREAK: Introducing checkm8 (read „checkmate“), a permanent unpatchable bootrom exploit for hundreds of millions of iOS devices.

Most generations of iPhones and iPads are vulnerable: from iPhone 4S (A5 chip) to iPhone 8 and iPhone X (A11 chip). https://t.co/dQJtXb78sG

— axi0mX (@axi0mX) 27. September 2019

Somit ist checkm8 eher ein Werkzeug für Entwickler und Sicherheitsforscher als für den durchschnittlichen Nutzer.
Jailbreaks sind heute nicht mehr von derart großer Bedeutung wie noch vor Jahren, doch zum Verständnis der Sicherheit von iOS und verwandter Systeme tragen sie noch immer einiges bei. So war der erste Jailbreak von watchOS, über den wir seiner Zeit berichteten, auch mehr für Experten interessant. Zudem hatte Apple wie zuvor berichtet mit iOS 12.4.1 abermals einen Jailbreak für iOS beseitigt.

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