Wer eine schwere Lücke in Apple-Produkten entdeckt, wird künftig reich belohnt und das auch, wenn die Lücke nicht in iOS steckt. Mit der Anpassung seines Bug Bounty-Programms kommt Apple einer lange gestellten Forderung vieler Experten nach.
Apple wird sich in Zukunft deutlich großzügiger zeigen, wenn fähige Sicherheitsforscher einer schwerwiegende Lücke in seinen Produkten entdecken. Wie das Unternehmen nun im Rahmen der diesjährigen Black Hat-Sicherheitskonferenz, die in Las Vegas abgehalten wird, bekannt gegeben hat, werden einerseits die ausgeschütteten Geldbeträge deutlich aufgestockt. Bislang waren maximal 200.000 Dollar zu holen und dies nur für ganz und gar erschütternde Lücken in iOS.
Die maximale Summe wird nun auf eine Million Dollar aufgestockt, die Hälfte davon kann sich der Entdecker der Lücke als Vorschuss auszahlen lassen, sollte das Problem in einer Systemversion gefunden werden, die noch nicht für Endkunden veröffentlicht wurde.
Apple belohnt jetzt auch Lücken in macOS und übrigen Systemen
Ein weiterer großer Kritikpunkt vieler Sicherheitsforscher und Entwickler war, dass Apple bislang nur für Sicherheitslücken in iOS bezahlt hatte, macOS und die übrigen Systeme schienen dem Unternehmen dagegen gleichgültig. Das führte zuletzt so weit, dass ein deutscher Jugendlicher die Details einer Sicherheitslücke nicht an Apple verraten wollte, so lange er kein Geld sah, Apfellike.com berichtete. Dies soll offenbar nicht erneut vorkommen, darum zahlt man in Cupertino nun auch für Lücken in macOS, watchOS und tvOS.
Die veränderten Maßnahmen werden bis Ende des Jahres umgesetzt.