iPhones und Smartphones von Samsung und Motorola stehen aktuell in der Kritik, weil sie deren Besitzer mit zu hohen Strahlungswerten belasten, das ergaben Messungen einer amerikanischen Zeitung. Apple kritisiert seinerseits die Messmethoden und stuft sie als unangemessen ein.
Apple muss sich derzeit einiges an Kritik zu seinen iPhones anhören: Mehrere ältere iPhone-Modelle geben angeblich deutlich zu viel Strahlung im täglichen Betrieb ab, das ergaben Messungen einer amerikanischen Zeitung. Danach habe das iPhone 7 und das iPhone 8 die in den USA wie auch in der EU zulässigen Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung deutlich überschritten. Diese Strahlung wird in SAR gemessen. Diese „spezifische Absorptionsrate“ gibt an, wie sehr sich organisches Gewebe unter dem Einfluss einer Strahlenquelle erwärmt.
Zulässig sind hier wie dort zwischen 1,6 bis zwei Watt/kg Körpergewicht.
iPhones von 2017 und früher strahlen zu stark
Die nun durchgeführte Messung hatte aber ergeben, dass einige iPhones deutlich stärker strahlen: Das iPhone 7 etwa kam hier auf einen Wert oberhalb von sieben Watt je kg Körpergewicht, das Galaxy S8 riss sogar die Acht-Watt-Marke. Aber auch das iPhone 8 aus dem Jahr 2017 liegt mit mehr als fünf Watt/kg immer noch deutlich zu hoch.
Apple indes sieht die Messung nicht als Grund zur Sorge und verweist darauf, dass diese in einem Abstand von nur zwei mm zum Körper durchgeführt wurde. Das sei deutlich weniger als bei den hier üblicherweise angelegten fünf mm Abstand. Die Autoren der Prüfung führten hierzu allerdings an, heute trügen die Nutzer ihre Geräte zumeist unmittelbar am Körper, was einen so geringen Abstand als Basis für die Messung rechtfertige.
Klar ist auch: Je geringer die Leistung, desto schlechter die erzielten Verbindungen. Dieses Verhältnis auszubalancieren, ist ein ständiger Drahtseilakt.