Apple wird wohl ab kommendem Jahr eine neue, noch kleinere Prozessorgeneration im iPhone einsetzen. Diese Chips bieten bei geringerem Stromverbrauch die Performance, die für AI und maschinelles Lernen gebraucht wird.
Apples iPhones werden ab 2020 wohl mit abermals kleineren, aber stärkeren Chips ausgestattet werden. Apples aktueller Haus- und Hoflieferant, der taiwanische Halbleiter-Riese TSMC, der schon seit Jahren alleiniger Zulieferer für die iPhone- und iPad-CPU der Flaggschiffe ist, wird ab 2020 wohl die ersten 5nm-Chips an Apple liefern. Früher in diesem Jahr hatte TSMC bereits mitgeteilt, einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu 5nm-Chips passiert zu haben.
Der 5nm-Prozess ist die nächste Stufe der Miniaturisierung von Prozessoren. Der A12-CPU im iPhone Xs / Xs / XR wurde in einem 7nm-Verfahren gefertigt, es waren die ersten Smartphones mit Chips dieser Bauart auf dem Massenmarkt.
iPhones ab 2020 mit 5nm-Chips
Auch im Lineup von 2019 wird Apple wohl erneut auf 7nm-Chips setzen, doch TSMC bringt hier voraussichtlich das EUV-Verfahren bei der Fertigung zum Einsatz, wodurch die Performance abermals deutlich steigen dürfte. 2020 aber kommen 5nm-Chips zum Einsatz. TSMC hat nun das Design für diese Prozessorgeneration abgeschlossen, wie der CEO der Firma unlängst auf einem Investorentreffen erklärte.
Man bereite sich darauf vor, größere Kontingente der 5nm-Chips ab der ersten Jahreshälfte 2020 zu fertigen, da es eine gesteigerte Nachfrage von großen Kunden hierfür gebe, damit dürfte Apple gemeint sein, berichtete die taiwanische Zeitung Digitimes. TSMC werde zwischen zehn und elf Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktionsstandorte investieren, so der Firmenchef. Mit diesen aggressiven Maßnahmen möchte man wohl weiter Samsung auf Distanz halten, wo man schon seit Jahren versucht, erneut einen Fuß in die Prozessorfertigung für iPhones zu bekommen. Die 5nm-Chips werden die Performance endgültig in den Bereich von Ultrabooks heben, diese Leistung ist nötig, um anspruchsvolle AI-basierte Anwendungen auszuführen und auch AR-Apps benötigen die zusätzliche Kapazität, um all ihre Features anbieten zu können.