Die irische Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung gegen Apple in die Wege geleitet. Es ist nicht die erste ihrer Art. Auch sind derzeit verschiedene weitere Verfahren gegen Facebook, Google und Twitter anhängig. Der Grund: Der Datenschutz.
Aktuell wird Apple wieder einmal von der irischen Kommission zur Aufsicht über die Einhaltung des Datenschutzes überprüft. Anlass ist die Umsetzung der europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO durch Apple. Die ist inzwischen seit gut einem Jahr in Kraft und wird von Applechef Tim Cook als großer Wurf gefeiert, der es in Gesetzesform auch in die USA schaffen sollte. Doch die europäischen Behörden haben Zweifel daran, dass Apple die Verordnung korrekt umgesetzt hat, wie Agenturen zuletzt berichteten.
Zahlreiche weitere Prüfverfahren im Gange
Die DSGVO sieht vor, dass jeder Kunde von einem Unternehmen, aber auch von Vereinen und Körperschaften eine Aufstellung über die personenbezogenen Daten verlangen kann, die über ihn gespeichert wurden. Bei Apple ist das auch möglich, dafür wurde ein entsprechendes Formular bereitgestellt und die Aufstellung dauert auch eine gewisse Weile. Was genau die Behörden an der Umsetzung kritisieren, ist nicht bekannt.
Es ist im übrigen auch nicht zu erwarten, dass die Behörde nennenswerte Strafen verhängen wird, obwohl sie das könnte: bis zu 4% des Jahresumsatzes könnte die Strafzahlung betragen, doch in Irland legt man Wert darauf, ausländische Unternehmen nicht zu vertreiben. Aus diesem Grund werden wohl auch die parallel laufenden Verfahren gegen Facebook, dessen Tochter WhatsApp, Google und Twitter zu keinen signifikanten Verurteilungen führen.