Apple sollte darüber nachdenken, seine iPhone-Fertigung nach Taiwan zu verlagern, das schlägt der Gründer und CEO von Foxconn vor. Abgesehen von der ungeklärten Frage der Realisierbarkeit, könnte diese Idee auch politischen Zündstoff liefern.
Apple ist aktuell dabei zu prüfen, wie man dem weiter köchelnden Handelskonflikt zwischen China und den USA am besten ausweichen könnte, wie wir in dieser Meldung berichteten. Dieser könnte in nächster Zeit auch Apple mit voller Wucht treffen, etwa dann, wenn von Präsident Trump ins Gespräch gebrachte neu Strafzölle auf Einfuhren in die USA wirksam werden. Diese betragen 25% und würden auch auf alle Apple-Produkte angewendet, nachdem das Unternehmen bislang immer noch von höheren Einfuhrzöllen verschont geblieben war.
Foxconn-Chef schlägt Umzug nach Taiwan vor
Nun hat der Gründer und CEO von Foxconn Terry Gou einen bemerkenswerten Vorschlag gemacht. Gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg empfahl Terry Gou Apple, einen Großteil seiner iPhone-Fertigung ins Nachbarland Taiwan zu verlagern. Er halte diesen Schritt für durchaus realisierbar, dabei ist es keinesfalls sicher, dass er das ist. Foxconn ist zwar ein taiwanisches Unternehmen, lässt dort aber kaum fertigen, die Fabriken stehen zu einem Großteil in China und Mehrren weiteren Staaten, darunter Indien, Mexiko und Vietnam. Ob in Taiwan die personellen und infrastrukturellen Ressourcen bereitgestellt werden können, die iPhone-Produktion aufzubauen, steht dahin. Zudem ist der politische Konflikt zwischen den beiden Staaten ein weiteres mögliches Problem. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz und spielt immer wider mit einer möglichen gewaltsamen Annexion.
Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob Apple sich auf einen solchen Umzug einlassen würde. Terry Gou ist in Taiwan eine Person des öffentlichen Lebens. Er kandidiert im kommenden Jahr für das Präsidentenamt in dem von kaum einer Regierung international anerkannten Staat. Sein Unternehmen Foxconn hatte wie berichtet schon vorher versichert, die Produktion des iPhones für den US-Markt auch außerhalb Chinas leisten zu können.