Apple wird NFC unter iOS 13 deutlich mehr öffnen als das bisher der Fall war. In Zukunft können Entwickler mit der Schnittstelle für Nahfunkaustausch, die bereits seit Jahren in allen iPhones eingebaut ist, auch tatsächlich etwas anfangen.
Bei Apple scheint hinsichtlich NFC tatsächlich langsam ein Umdenkprozess zu beginnen. Die Schnittstelle wird nicht mehr so hermetisch abgeschirmt, wie sie es seit ihrer Einführung im iPhone mit dem iPhone 6s stets war. iOS 13 wird NFC nochmals deutlich weiter öffnen, nachdem erste Schritte in diese Richtung bereits unter iOS 12 gemacht worden waren.
Seither können Entwickler mit ihren Apps zumindest lesend auf NFC-Tags zugreifen, die mit dem Framework „Core NFC“ erstellt worden sind, doch dabei soll es nicht bleiben, wie etwa in diesem Bericht erläutert wird.
iOS 13 erlaubt auch die Erstellung von NFC-Tags
Apple wird in iOS 13 weitere Freiheiten unter NFC gewähren. So werden Apps nun alle NFC-Tags lesen können, die japanische Regierung und amerikanische Autovermietungen sowie Studentenwerke werden dieses Feature auch umgehend nutzen. In Japan können künftig die Ausweise der Bürger, die einen NFC-Tag haben, auch per iPhone ausgelesen werden. Die britische Regierung plant eine App, die die Erledigung der Einreiseformalitäten für Bürger der EU nach dem Brexit per iPhone ermöglicht.
Entwickler werden unter iOS 13 auch die Möglichkeit haben, leere NFC-Tags zu beschreiben und mit anderen Tags in Austausch zu treten, das kann etwa nützlich sein, um Parkgebühren zu bezahlen.
Ob es jemals möglich wird, dass per NFC auch Banking-Apps für Zahlungen genutzt werden können, ist jedoch weiter fraglich. Apple argumentiert wie etwa hier berichtet in diesem Punkt stets mit Sicherheitsaspekten, dürfte abeer auch den Erfolg der eigenen Anwendung Apple Pay im Auge haben.