iPhone-Nutzer in den USA sollen sich nicht sorgen, künftig nur noch zu astronomischen Preisen an neue iPhones zu kommen, falls Trumps Handelskrieg weitergeht. Der Apple-Zulieferer Foxconn versicherte heute via Medien, man könne notfalls auch den gesamten US-Markt mit Geräten beliefern, die nicht aus China stammen.
Apple wird womöglich das nächste Opfer im Handelskrieg zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump und seine Administration hatten zuletzt drastische Strafzölle ins Gespräch gebracht, die einen Aufschlag von 25% auf bereits bestehende Zölle in Höhe von 10% bedeuten, die auf eine ganze Reihe an Warengruppen anzuwenden wären.
Trump möchte mit dieser Drohkolisse ein Einknicken Pekings bei bestimmten Schlüsselfragen internationaler Wirtschaftsbeziehungen erzwingen, doch das Spiel ist riskant. Im schlimmsten Fall, so hatten es Analysten berechnet, droht Apple ein weltweiter Gewinnausfall von 30% des Jahresprofits, das würde eintreten, sollte Apple sich weitestgehend aus China zurückziehen.
Foxconn kann iPhones auch außerhalb Chinas bauen
Eine Produktion in China würde sich bereits nicht mehr rentieren, wenn die neuen Einfuhrzölle in Höhe von 25% auf das iPhone angewandt würden. Der Zulieferer Foxconn, der die größten Kontingente des iPhones in China fertigt, hat nun aber zur Beruhigung aufgerufen. Ein führender Foxconn-Vertreter wird von der Nachrichtenagentur Bloomberg mit der Aussage zitiert, dass Foxconn zur Not auch den gesamten US-Markt mit iPhones beliefern könnte, die nicht in China gefertigt wurden. Man habe rund ein Viertel seiner Produktionskapazitäten außerhalb Chinas aufgebaut und diese könnten das iPhone für die USA fertigen.
Gemeint sind hier wohl unter anderem neue Standorte in Indien, die nun auch Top-Modelle von Apples Smartphones ausstoßen können, nachdem hier lange Jahre nur die billigeren Modelle gefertigt wurden. Auch in Indonesien werde man notfalls neue Standorte errichten, um eine unsicher gewordene Produktion in China überflüssig zu machen.