Private Daten der Nutzer gehören nicht in die Cloud, sondern auf die Smartphones der Nutzer: Mit dieser Forderung fiel nun Apples ^ in einem Zeitungsinterview auf. sie ist bemerkenswert, schließlich betreibt Apple selbst mit der iCloud einen der größten Datensilos für private Nutzerdaten, doch das soll sich ändern.
Apple ist bereits seit Jahren als Streiter für die Privatsphäre und den Datenschutz unterwegs: immer wieder betonen führende Apple-Vertreter – allen voran CEO Tim Cook – wie fundamental die Bedeutung des Datenschutzes für Apple und seine Geschäftspolitik ist. Kürzlich erst setzte Google einen wohl platzierten Schlag genau in dieses Ziel: Das neue Android Q wird, auf den neuen Pixel-Smartphones, den Großteil der Datenverarbeitung – etwa bei der Nutzung des Assistenten Google Assistant – lokal auf dem Smartphone erledigen, wie ihr hier in unserer Zusammenfassung zu Googles I/O 2019 nachlesen könnt.
Nun sah sich Craig Federighi gezwungen, auf diesen Vorstoß von Google zu reagieren.
Datenschutz geht nicht per Pressemitteilung
Wie Federighi, bei Apple verantwortlich für Software des Unternehmens, nun in einem Interview mit dem britischen Independent betont hat, lege Apple großen Wert darauf, dass die persönlichen Daten der Nutzer möglichst nicht auf Cloud-Servern liegen, viel mehr sollten sie auf den privaten Endgeräten der Nutzer lokal gespeichert werden. – mithin genau die Art der Nutzung, in die Google mit seinem letzten größeren Android-Update geht. Auch Apple hatte zuvor bereits verschiedentlich kommuniziert, man sei bestrebt, den Schlüssel für die iCloud-Nutzerdaten nicht länger zu besitzen, um sich nicht von Regierungen erpressbar zu machen, diesen Plan umzusetzen, gestaltet sich wie berichtet aber als schwierig, sodass aktuell auch noch die iCloud-Daten chinesischer Nutzer4 auf chinesischen iCloud-Servern liegen, die unter den Augen der Führung in Peking betrieben werden, Apfellike.com berichtete.
Doch Apple arbeite daran, die Daten in die Hand der Nutzer zurückzugeben, darüber hinaus erklärte Federighi, Datenschutz sei nicht allein eine Frage einiger Pressemitteilungen und Ankündigungen. Die Kultur eines Unternehmens könne sich nicht innerhalb einer Tage ändern.
So gab Federighi etwa auch einige Erläuterungen zu einem Geheimlabor, in dem die Sicherheitshardware von Apple entwickelt wird. Dort werde etwa die Secure Enclave, in der Apple die Fingerabdrücke und Gesichts-Scans der Nutzer speichert, einem exzessiven Härtetest unterzogen. Die Bausteine werden dort etwa verschiedenen Hitze- und Kältebehandlungen ausgesetzt, um sicherzustellen, dass sie allen Anforderungen gewachsen sind.
Der Wettstreit um die beste Privatsphäre zwischen Apple und Google wird den Interessen des Verbrauchers ganz sicher nicht schaden.