Samsung hat erwirken können, dass ein vernichtender Test des neuen Galaxy Fold nicht mehr online ist. Darin wurde dem Gerät eine extreme Empfindlichkeit und geringe Fehlertoleranz bescheinigt.
Erneut lässt sich beobachten, dass Samsung eine sehr kurze Zündschnur bei kritischer Berichterstattung hat. Auch Redakteure unserer Gruppe hatten in der Vergangenheit bereits Anrufe von Samsung vertretenden Agenturen erhalten, in denen wir aufgefordert wurden, bestimmte Aspekte unserer Berichterstattung zu ändern.
Nun wurde ein ganzer Testbericht kassiert und zwar von iFixit, nach eigenen Angaben freiwillig. Er betraf das Galaxy Fold, bei dem zuletzt gravierende Fehler aufgetaucht waren, die den Verkaufsstart verhinderten, Apfellike.com berichtete.
Was war passiert?
iFixit hatte ein Galaxy Fold erhalten und zerlegt und war anschließend zu einem verheerenden Fazit gekommen: Das Gerät, so hieß es in dem ursprünglichen Bericht, biete jede Menge Möglichkeiten, kaputt zu gehen. Größter Schwachpunkt seien zwei sieben mm breite Schlitze, durch die Staub und Schmutz in den Klappmechanismus eindringen und die OLED-Displays beschädigen können, diese reagieren auf solcherlei Einfluss oft mit dem Totalversagen, wie der Reparaturspezialist bereits zuvor beschrieben hatte. Auch die Verschlechterung der Displayqualität sei so möglich.
Samsung konnte diese Öffnungen offenbar nicht vermeiden, da sich kein gänzlich faltbares Gehäuse realisieren ließ.
Nun hatte aber iFixit das betreffende Gerät nicht direkt von Samsung, sondern einem namentlich nicht genannten Händler bezogen, der wiederum von Samsung aufgefordert worden war, für das Verschwinden des Tests zu sorgen. iFixit kam seinem Partner entgegen und nahm den Test offline.
In einem Statement erklärte das Unternehmen, man habe grundsätzlich Respekt vor der ingenieurstechnischen Leistung Samsungs, die eine beeindruckende neue Geräteklasse begründet habe.