Apple dürfte die Einigung mit Qualcomm teuer erkauft haben. Analysten haben versucht abzuschätzen, wieviel man dem Chipentwickler zahlen möchte, um alle Streitigkeiten beizulegen. Der plötzliche Friedensschluss hatte alle Beobachter überrascht.
Noch ist es keine Woche her, dass Qualcomm und Apple ihren epischen Konflikt begraben haben. Alle Streitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen, die vor Gerichten und Wirtschaftsregulierern rund um die Welt ausgefochten wurden, gehören nun der Vergangenheit an. Mehr noch: Apple möchte auch künftig wieder Qualcomm-Modems einsetzen.
Intel hat sich im selben Atemzug aus der Entwicklung von 5G-Chips für Smartphones zurückgezogen.
Teure Einigung für Apple
Nun haben Analysten der Großbank UBS eine Schätzung dazu abgegeben, wie teuer Apple die Einigung mit Qualcomm gekommen ist. Man schätzt dort, dass Apple einen Betrag zwischen fünf und sieben Milliarden Dollar an Qualcomm gezahlt haben könnte, berichtet der US-Sender CNBC. Pro iPhone, das von den diversen Patentklagen Qualcomms betroffen war, könnte Apple acht bis neun Dollar gezahlt haben.
Ob sich das Geschäft für Apple lohnt, bleibt abzuwarten: Die Modems von Qualcomm gelten als die besten am Markt und Alternativen in Form von Chips von Samsung, Huawei oder Intel waren für Apple wenig attraktiv. Zudem verfügt Apple über ausreichend Geldreserven, um den Betrag ohne Mühe zahlen zu können, für Qualcomm indes bedeuten Beträge in dieser Höhe deutlich mehr. Das Unternehmen hatte während der letzten Jahre erheblich unter dem Konflikt mit Apple und den damit einhergehenden Zahlungsausfällen gelitten.