Zwei Millionen Nutzer werden von WhatsApp jeden Monat blockiert. Die meisten haben allerdings nichts gutes im Sinn. Der Messenger erklärt, wie man im Kampf gegen Spam und Betrug vorgeht.
WhatsApp ist inzwischen zu einem der weltweit größten Messenger geworden und zählt reichlich eine Milliarde Nutzer. Doch wo viele Menschen zusammenkommen, wird auch immer viel Unsinn angestellt. Die Plattform hat, wie die Mutter Facebook und alle großen Chat-Dienste, laufend Probleme mit unerwünschter Post. So ist WhatsApp seit Jahren voll von Kettenbriefen mit betrügerischem, jedenfalls aber nervigem Inhalt. In Indien sind durch Rundmails über den Dienst sogar schon Unruhen entstanden, weshalb WhatsApp nun schon die Weiterleitung von Nachrichten eingeschränkt hat. Doch das allein genügt nicht.
Wie WhatsApp Spam und Betrug erkennt
Gegenüber VentureBeat hat nun ein Ingenieur von WhatsApp ein wenig über die Strategien zur Spam-Bekämpfung geplaudert. Dabei setzt die Tochter von Facebook auf Machine Learning, führt der Mitarbeiter aus. Ein auf bestimmte Muster trainiertes und selbstlernendes Tool könne rund drei Viertel aller betrügerischen Accounts selbstständig identifizieren, die WhatsApp dann später blockiert. Im Monat sind dies rund zwei Millionen Accounts. Zu den Aktivitäten, die dabei beobachtet werden, zählt etwa, wie viele Nachrichten ein Account verschickt und ob das unmittelbar nach der Registrierung beginnt. Auch ob die Rufnummer und die IP eines neuen Teilnehmers im selben Land liegen, spielt eine Rolle für eine Blockierung.
Die Phisher gehen hier teils äußerst professionell zu Werke: Es wird mit speziell präparierten Rechnern und Mobilgeräten, die Dutzende von SIMs aufnehmen können, gearbeitet.
Rund 20% der blockierten Accounts trifft es direkt im Registrierungsprozess.
Habt ihr schon einmal übermäßig viel Spam über WhatsApp erhalten?