Dem Entdeckter der FaceTime-Lücke winkt offenbar eine Art Finderlohn. Der Jugendliche ist zwar keins der jungen Hacker-Genies, die es hin und wieder zu einiger Berühmtheit bringen, doch er hat immerhin ein schwerwiegendes Problem aufgedeckt.
Grant Thompson wollte nur einen Gruppenanruf mit seinen Freunden starten, doch dabei stieß der 14-jährige Schüler aus Arizona zufällig auf die Lücke in Apples FaceTime, die zur zeitweisen Deaktivierung der Gruppenanrufe führte. Sie erlaubte es, auf das Mikrofon und die Kamera eines iPhones zuzugreifen, auch wenn kein dazugehörender Anruf lief, Apfellike.com berichtete. Apple hat aber offenbar zunächst nicht auf die Entdeckung des Teenagers reagiert.
Belohnung für FaceTime-Bug-Entdecker
Doch das wird nun wohl nachträglich korrigiert. Wie nämlich der US-Sender CNBC berichtet, hatte Thompson die Lücke bereits am 19. Januar entdeckt, einige Tage vor Apples offizieller Reaktion auf das Problem. Seine Mutter Michelle hatte daraufhin Kontakt zu Apple aufgenommen, wurde aber offenbar beim Kundenservice des Unternehmens nicht ernst genommen.
Dieses Versehen möchte man nun nachträglich zurechtrücken. Wie die Mutter berichtet, hate ein hochrangiger Apple-Mitarbeiter sich mit der Familie getroffen und mit den beiden darüber gesprochen, wie sich die Feedback-Prozesse verbessern lassen. Eine Belohnung soll es wohl auch noch geben, Apple sieht für die Entdeckung einer schwerwiegenden Lücke Beträge von bis zu 250.000 Dollar vor. Das Geld soll für ein späteres College-Studium des Jungen angelegt werden.
Der Bug wird nun voraussichtlich mit iOS 12.1.4 beseitigt und die Gruppenanrufe wiederhergestellt werden. Das Update soll noch in dieser Woche erscheinen.