Wer das Pech hat, ein verbogenes iPad Pro gekauft zu haben, zahlt möglicherweise kräftig drauf, wenn er es reparieren oder austauschen lassen will. Da Apple diese Verformung als normal ansieht, nimmt ein Apple Store es in einigen Fällen nicht kostenlos zurück. Die Folge sind hohe Kosten.
Apples neues iPad Pro hat ein Problem: Immer wieder werden Geräte leicht verbogen ausgeliefert, https://www.apfellike.com/2018/12/ipad-pro-verbiegt-sich-schon-bei-der-herstellung-apple-sieht-kein-problem/. Es handelt sich wohl nur um Einzelfälle, die treten wiederum aber zu oft auf, um von einem absoluten Ausnahmephänomen zu sprechen. Auch in deutschen Elektromärkten wurden bereits verbogene Modelle in der Auslage gesehen.
Apple selbst weiß zwar um das Problem, doch das Unternehmen geht auf etwas seltsame Weise damit um: Die Verformungen träten im Produktionsprozess auf und seien im Alltag kein Problem.
Wer aber dennoch nicht mit einer verbogenen Flunder arbeiten möchte, hat es womöglich schwer, es gerade biegen zu lassen.
Apple ruft im Einzelfall hohe Preise auf
So berichten etwa Käufer aus den USA, dass sie ihr iPad Pro zwar gegen ein neues Gerät tauschen konnten, allerdings ging das nur, weil sie einen Apple Care plus-Vertrag hatten. Außerdem mussten sie noch eine Servicegebühr in Höhe von 49 Dollar zahlen und unterschreiben, dass der Schaden durch sie selbst verursacht wurde. Das aber heißt auch, einer von zwei selbstverschuldeten Schadensfällen, die Apple Care Plus abdeckt, ist dadurch verbraucht.
Anderen Kunden wurde ein Austausch grundsätzlich verweigert, nachdem die 14-tägige Rückgabefrist verstrichen war. Wenn keine Kulanz und kein Apple Care plus greift, kostet eine Reparatur laut Preisliste von Apple beim 12,9 Zoll-Modell bis zu 701 Dollar, gerade dieses große iPad Pro aber ist besonders anfällig für die Verformungen.
Ob dies das letzte Wort Apples zur Causa verbogenes iPad Pro sein wird, bleibt noch abzuwarten. Ein offizielles Statement für die Presse steht noch aus.