Eine weitere Großbank hat die Aussichten für die Kursentwicklung der Apple-Aktie korrigiert. Auch HSBC glaubt nicht mehr an eine deutliche Steigerung des Kurses. Grund sind die schlecht laufenden Geschäfte in China.
Apple-Aktionäre müssen im Moment stark sein. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass Anleger schlechte Prognosen über die Entwicklung der Apple-Aktie erhalten. Nahezu die gesamte Wall Street hat sich inzwischen von dem Papier abgewandt, jetzt zieht noch eine weitere Großbank das Kursziel nach unten.
HSBC legt es nun auf 160 Dollar fest. Das ist bereits die zweite Korrektur der Bank, die deren Analysten in den letzten Monaten vorgenommen haben. Vormals korrigierte HSBC den Ausblick aber nur minimal nach unten, von 205 auf 200 Dollar. Nun aber sinkt der angepeilte Kurs von 200 auf 160 Dollar, was nur wenig über dem aktuellen Tageskurs liegt.
Dem Chinageschäft geht es überraschend schlecht
Die geschäftliche Situation Apples in China sei derzeit außerordentlich komplex, notierten die Analysten von HSBC. Man habe gewusst, dass Apple und andere Unternehmen in China sowie weiteren Volkswirtschaften im Fernen Osten auf schwierige Zeiten zusteuert, doch so gravierend habe man die Einbrüche nicht erwartet. Sie sind in nicht geringem Umfang auch eine Folge des Handelskrieges, der noch immer zwischen China und den USA tobt. Tim Cook wies unlängst in einem Interview auf die negativen Auswirkungen dieses Konfliktes auf Apples Bilanzen hin.
Das Geschäft dort machte rund ein Fünftel des Umsatzes von Apple mit Hardware und Services 2018 aus. Der auch in China noch immer schwelende Patentkonflikt mit Qualcomm half nicht, die Situation zu verbessern.
Auch der Umstand, dass nicht nur Apple von diesen Entwicklungen betroffen und geschädigt wird, dürfte Apple-Anleger nicht trösten.