Apple arbeitet offenbar weiter fleißig an ersten eigenen Mobilfunk-Modems. Diese werden aber nicht in naher Zukunft marktreif sein, bis dahin ist man also wohl weiter auf Chips von Intel angewiesen.
Apple ist seit je her bestrebt, hardwaremäßig so unabhängig wie nur möglich zu sein. So stammen die A-Serie-Prozessoren und auch die Apple Watch-CPU aus eigener Chipentwicklung, basierend auf dem ARM-Design. Auch an eigenen Mac-Prozessoren und Powermanagement-Chips für iPhones wird gearbeitet und das Mobilfunk-Modem möchte Apple ebenfalls gern in eigener Regie entwickeln, Apfellike.com berichtete.
Die Misere um Qualcomm hat zuletzt erneut gezeigt, welche Probleme sich aus Abhängigkeiten mit Zulieferern ergeben können, daher arbeitet Apple an einem ersten eigenen Modem.
Marktreife erst in einigen Jahren
In San Diego hat Apple ein Entwicklungszentrum für Wireless-Technologie, dort läuft derzeit anscheinend auch die Arbeit an einem eigenen Mobilfunk-Modem. Da trifft es sich gut, dass in San Diego auch Qualcomm sein Hauptquartier hat, Apple hat in der Vergangenheit bereits Chipspezialisten von dort abgeworben, was zweifellos auf wenig Begeisterung bei Qualcomm gestoßen ist.
Dennoch ist die Entwicklung eines Multinorm-Chips, der 2G, 3G, 4G und auch 5G unterstützt, keine Kleinigkeit. Intel ist derzeit dabei, die Entwicklung seines ersten kommerziellen 5G-Modems zu forcieren, es könnte kommendes Jahr marktreif sein, wird seinen Weg aber wohl erst ins übernächste iPhone finden.
Apples Eigenentwicklung wird noch ein wenig länger brauchen: Einem aktuellen Bericht nach wird es frühestens 2021 bereit für den Einsatz im iPhone sein.