Bereits im Vorfeld der iPhone-Keynote am 12. September waren sich die Experten und Analysten sicher: Es wird in diesem Jahr drei neue iPhone-Modelle geben. Dazu zählen sowohl zwei Nachfolger für das iPhone X – das iPhone Xs und das iPhone Xs Max, aber auch eine Art Einsteigermodell mit LCD-Display. Über die Namensgebung gab es zahlreiche Theorien, Gerüchte und Spekulationen. Mittlerweile wissen wir, obwohl über die genaue bedeutung des R beim iPhone XR noch keine Einigkeit herrscht, Bescheid.
Da es sich bei den beiden Top-Modellen iPhone Xs und iPhone Xs Max um typische s-Modelle handelt, die sich wie auch schon in den letzten Jahren nicht durch besonders viele innovative neue Features oder ein revolutionäres Design hervortun, stand schon kurz nach der Keynote neben der hochgelobten Apple Watch Series 4 besonders auch das iPhone XR im Fokus der Berichterstattungen. Kein Wunder, schließlich bekommt man hier für einen im Vergleich zu anderen Apple-Produkten mittlerweile geringen Preis ein dennoch mehr als solides Gesamtpaket.
Wie unterscheidet sich das iPhone XR nun vom iPhone Xs?
Beim ersten Betrachten fällt das Augenmerk wohl zunächst auf die Farbe. Besonders beim iPhone XR haben die Kunden hier eine große Auswahl. Neben dem mittlerweile vielen von anderen Apple-Produkten bekannten Rot können sich die Kunden auch für die Farbtöne Koralle, das stark an eine Art Apricot bzw. Orange erinnert, Gelb, Blau, Schwarz oder Weiß entscheiden. Beim iPhone Xs hingegen stehen lediglich die Varianten Silber, Space Grau und Gold zur Auswahl.
Der nächste besonders im direkten Vergleich der beiden Geräte spürbare Unterschied ist das Display. Legt man die beiden iPhones nebeneinander bemerkt man die bessere Qualität des OLED-Panels des iPhone Xs im Vergleich zum LCD-Display des iPhone XR schnell. Und auch die dickeren Ränder beim iPhone XR sind so klar zu erkennen. Hat man jedoch nicht beide Modelle zur Hand und sieht sich das iPhone XR nur einzeln an dürfte man sich kaum an den Displayrändern oder der Qualität des Panels stören – einzig im direkten Vergleich merkt man dem iPhone Xs hier den höheren Preis an.
Aber auch in Sachen Diagonale des Bildschirms gibt es einen Unterschied. Hier sortiert sich das iPhone XR mit 6,1 Zoll zwischen dem iPhone Xs mit 5,8 Zoll und dem iPhone Xs Max mit 6,5 Zoll ein.
In Sachen Kamera müssen sich die Käufer des iPhone XR mit einer einzelnen Linse zufrieden geben, wohingegen das iPhone Xs mit einem Dual-Kamera System ausgeliefert wird. Und dennoch macht die Kamera des XR einen mehr als guten Job, auch der Bokeh-Effekt gelingt meist gut. Einzig und allein beim Fotografieren von Objekten macht sich der Vorteil des Dual-Kamera Systems in Bezug auf die Unschärfe des Hintergrunds klar bemerkbar.
Wie eingangs schon erwähnt, die Ausstattung des iPhone XR ist in Anbetracht des vergleichsweise günstigen Preises mehr als solide. Und auch beim Prozessor hat Apple nicht gespart. Ebenso wie bei den teureren Modellen der aktuellen Generation ist hier der A12 Bionic Chip verbaut. Egal ob Ihr also grafisch anspruchsvolle Smartphones-Games spielt, oder euch mit Fotobearbeitung die Zeit vertreibt oder die Leistungsfähigkeit des iPhones in anderer Weise auf die Probe stellt – in Sachen Geschwindigkeit macht dem aktuellen iPhone-Lineup so schnell niemand etwas vor. Auch kann das Gesamtpaket des iPhones heute wunderbar genutzt werden. AR Apps sind das beste Beispiel dafür. Es gibt Anwendungen in allen Bereichen, die auf die auf die schnellen Internet Chips, die krass gute Kamera, das gute Display und die schnelle Leistung eingehen. Im Grunde Spiele mit guter Grafik aller Art. Ob das nun das berühmte Fortnite, Modern Combat 5, Oceanhorn, Live Casino Apps oder Monument Valley 2 ist, spielt keine Rolle. Auf beiden Handys läuft das gleich gut.
In Sachen Wasserfestigkeit jedoch gibt es wieder einen spürbaren Unterschied zum iPhone Xs. Hier kann man das iPhone XR bis zu 30 Minuten in einer Tiefe von maximal 1m versenken ohne sich Sorgen machen zu müssen – das iPhone Xs hingegen hält hier problemlos bis zu 2m aus.
Alles in allem ist das iPhone XR also eine wirklich außerordentlich interessante Alternative für alle, die nicht immer und unter allen Umständen das absolute Top-Modell besitzen wollen. Das beste Kaufargument für das iPhone XR ist also in erster Linie der vergleichsweise günstige Preis, bei dem die Kunden allerdings noch immer ein absolut aktuelles Smartphone bekommen. Nicht ohne Grund hat die normalerweise gegenüber Apple-Produkten durchaus kritische Stiftung Warentest das Gerät als eines der besten Smartphones des Jahres 2018 bezeichnet.
Vorteile gegenüber dem XR hat das iPhone Xs in erster Linie in bezug auf das Display. Das OLED-Panel ist hier vor allem im direkten Vergleich spürbar besser. In den anderen Bereichen sind die Unterschiede oft nicht sehr deutlich. Ob man hierfür den Aufpreis in Kauf nimmt ist letztlich jedem selbst überlassen.